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05.04.2007 | 14:56 | Erbschaftssteuer 

Nebenerwerbslandwirte: Kritik an Erbschaftsteuer

Berlin - Die Reform der Erbschaftsteuer muss gewährleisten, dass auch Nebenerwerbslandwirte ihre Betriebe zu vernünftigen Bedingungen an die nächste Generation weitergeben können.

Nebenerwerbslandwirte
(c) proplanta
Nebenerwerbslandwirte dürfen nicht die Verlierer der Erbschaftsteuerreform werden. Dies erklärte der Fachausschuss Nebenerwerbslandwirtschaft und Erwerbskombinationen des Deutschen Bauernverbandes (DBV), der am 29.März 2007 unter Vorsitz von Werner Räpple in Berlin tagte. Insbesondere kritisierte der Ausschuss die geplante Betriebsfortführungsklausel. Es schränke die Flexibilität der kleineren Betriebe sehr stark ein, wenn Unternehmen nur dann von der Steuer befreit würden, wenn sie über 10 Jahre in wesentlich unverändertem Zustand fortgeführt werden.

Die Fortführungsklausel müsse so gestaltet werden, dass betriebsnotwendige Umstrukturierungen möglich bleiben, erklärte der Fachausschuss. Zudem befürchten die Mitglieder des Ausschusses eine in Zukunft deutlich höhere Steuerbelastung, die von den Betrieben bei der aktuellen Einkommenslage nicht zu leisten sei.

Der Fachausschuss erneuerte außerdem die Forderung gegenüber der Politik, Befreiungsmöglichkeiten für Ehegatten von landwirtschaftlichen Unternehmern von der Versicherungspflicht zur Alterssicherung der Landwirte zu schaffen. Das Altersgrenzenanpassungsgesetz der Bundesregierung unterstreiche die Notwendigkeit eines solchen Schrittes, da sich mit der Anhebung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 Jahren die Belastungen für die Versicherten weiter erhöhen.

Der Fachausschuss beschäftigte sich auch mit möglichen Erwerbs-kombinationen für Landwirte. Ute Mushardt, die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof, zeigte gegenüber dem Fachausschuss die wachsende Bedeutung von „Ferien auf dem Bauernhof“ auf. Dieser Betriebszweig habe sich zu einer bedeutenden Einkommensalternative für Landwirte entwickelt. Umfragen verdeutlichten aber auch, dass noch großes Potential an zusätzlichen Gästen besteht. (DBV)
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