Künftig sei es so, dass «einige wenige Großkonzerne eine so große Einflussposition auf die weltweite Landwirtschaft haben wie noch nie zuvor in der Geschichte», sagte Remmel der «Rheinischen Post» (Samstag).
«Man braucht kein Schwarzseher zu sein, um vorauszusagen, dass das Preisniveau steigen und sich der
Strukturwandel in der Landwirtschaft weiter verschärfen wird - hin zu immer größeren Betrieben, die nichts mit der bäuerlichen, nachhaltigen und gentechnikfreien Landwirtschaft zu tun haben, die die Gesellschaft etwa in Europa will.»
Auch mit Blick auf die Arbeitsbedingungen der Bayer-Beschäftigten zeigte sich der Minister besorgt. «Ich kann nur hoffen, dass sich bei Bayer nicht die Monsanto-Firmenkultur durchsetzt, sondern dass es umgekehrt verläuft», sagte er. Er verstehe die Sorge vieler Bayer-Beschäftigten, dass es wegen des hohen Kaufpreises für
Monsanto tiefe Einschnitte für die Belegschaft geben könnte.
Bayer will das umstrittene US-Saatgutunternehmen kaufen und zahlt dafür inklusive Schuldenübernahme 66 Milliarden US-Dollar (knapp 59 Mrd. Euro). Die Monsanto-Aktionäre und die Behörden müssen dem Deal aber noch zustimmen. Die Übernahme wird Bayer zur weltweiten Nummer eins bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln machen.