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28.02.2013 | 09:04 | Milchmarktpolitik 

Öffnung des europäischen Milchmarktes könnte Landwirten schaden

Kiel - Die angestrebte Liberalisierung des internationalen Milchmarktes stößt bei den schleswig-holsteinischen Milchbauern auf Widerstand.

Milchmarktpolitik
(c) proplanta
«Wir sind für einen Systemwechsel: Die Produktion sollte sich nach dem Verbrauch richten», sagte Kirsten Wosnitza, Landesteamleiterin des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM), anlässlich des Milchbauerntages an diesem Donnerstag in Neumünster.

Die bisherige Quotenregelung richte sich nicht nach dem Verbrauch und habe sich nicht bewährt. Die für 2015 von der EU angestrebte Öffnung des Milchmarktes werde den Kostendruck erhöhen, zu geringeren Erlösen führen und die Gestaltungsmöglichkeiten für Betriebe einschränken.

Die Verbraucher schätzten Transparenz und regionale Produkte, insofern sei der Verband positiv gestimmt. Falls Milch aus anderen Ländern - etwa den USA - komme, seien die Haltung und Fütterung der Kühe oft intransparent. Zurzeit erzielen die schleswig-holsteinischen Milchbauern laut Wosnitza etwa 33 bis 34 Cent je Liter. Notwendig seien eigentlich 41 Cent. Der niedrigste Preis habe vor Jahren bei 18 Cent gelegen.

Die stark gestiegenen Preise insbesondere für Futter- und Düngemittel, aber auch für Energie setzen den Bauern zu. Auch Nachwuchs für Milchbetriebe zu finden, sei angesichts der Arbeitsbedingungen und des umgerechnet niedrigen Stundenlohns schwierig, sagte Wosnitza. Die Zahl der Betriebe sinke seit Jahren, zurzeit seien es im Norden etwa 4.700 mit rund 350.000 Tieren. Bei dem Milchbauerntag wird Landwirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) seine Perspektiven für die Milchviehhalter aufzeigen. (dpa/lno)
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