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14.03.2024 | 06:48 | Tiewohl 

Özdemir wirbt weiter für den Tierwohlcent

Augsburg - Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir dringt weiter auf die Einführung eines «Tierwohlcents» als Verbrauchssteuer auf Fleisch und Fleischprodukte. Dieser stößt beim Koalitionspartner FDP bislang auf Ablehnung.

Tierwohlcent
(c) proplanta
«Mein Vorschlag für eine langfristige Finanzierung liegt auf dem Tisch», sagte der Grünen-Politiker der «Augsburger Allgemeinen» (Donnerstag). «Wer ihn ablehnt, sollte dann aber auch einen anderen machen, der umgesetzt werden kann, statt immer nur Nein zu sagen», sagte Özdemir.

«Die Proteste der vergangenen Wochen haben dazu geführt, dass es Aufmerksamkeit für die Landwirtschaft gibt und damit auch ein Zeitfenster, Veränderungen hin zu einer zukunftsfesten Landwirtschaft anzustoßen», sagte Özdemir weiter. Das gehe nur mit einer breiten politischen Mehrheit und gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten.

Das Bundesprogramm für mehr Tierwohl in deutschen Schweinemastbetrieben ist nach Angaben von Özdemir vor allem in Süddeutschland erfolgreich angelaufen. In den ersten Tagen hätten vor allem Betriebe aus Baden-Württemberg und Bayern die ersten Förderanträge in Millionenhöhe gestellt, sagte er. «Dass schon kurz nach dem Start des Programms Anträge für Millioneninvestitionen eingehen, zeigt den Unkenrufen aus dem Süden zum Trotz, dass wir an der richtigen Stelle ansetzen», betonte Özdemir.

«Mit dem Bundesprogramm machen wir einen weiteren Schritt heraus aus der Krise, in der die Tierhaltung in Deutschland seit vielen Jahren steckt», sagte Özdemir. Insgesamt eine Milliarde Euro sei für die Weiterentwicklung der Schweinehaltung mobilisiert worden. «Das kann aber nur der Anfang sein», sagte Özdemir. «Mehr Tierwohl kostet Geld - und diese Rechnung können die Landwirte nicht alleine tragen.»
dpa
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