Wie Ministerpräsident Dacion Cioloş jetzt mitteilte, soll der Straftatkatalog in Bezug auf die missbräuchliche Waldnutzung künftig um etwa 100 Straftaten erweitert werden. Geplant seien zudem eine Verdoppelung der Bußgelder sowie die Erweiterung der Kompetenzen von Revierförstern und der Polizei, etwa bei der Kontrolle der Waldbewirtschaftung. Schließlich sollen die Eigentumsverhältnisse des Waldbestandes klarer präzisiert werden.
Laut Cioloş hat die Holzwilderei in Rumänien inzwischen solch große Ausmaße angenommen, dass die nationale Sicherheit des Balkanlandes gefährdet ist. Das Bukarester Waldforschungsinstitut beziffert den illegalen
Holzeinschlag auf durchschnittlich 8,7 Mio. m3 im Jahr. Legal seien beispielsweise im Jahr 2014 amtlichen Angaben zufolge landesweit knapp 17 Mio. m3 Holz eingeschlagen worden. Der finanzielle Schaden durch die Holzwilderei wird seit dem Jahr 1995 auf zusammen umgerechnet 4,9 Mrd. Euro geschätzt. Eine Ursache für den illegalen Einschlag dürfte sein, dass die Landbevölkerung Rumäniens ihre Häuser und Wohnungen fast ausschließlich mit Holz beheizt.