Statt am Samstag die traditionsreiche Landwirtschaftsmesse in Paris zu eröffnen, verbringt er das Wochenende mit seiner Frau Carla in der Residenz seiner Schwiegermutter an der Mittelmeerküste. Der Chef des Bauernverbandes, Jean-Michel Lemétayer, bedauerte dies. «Der Präsident hat ohnehin seine Schwierigkeiten mit den Landwirten. Die Eröffnung der Messe wäre eine Gelegenheit gewesen, seinen Willen zu bekunden, dass er für sie eintritt», sagte Lemétayer.
Sarkozys Amtsvorgänger Jacques Chirac legte großen Wert auf den Termin und war dafür bekannt, dass er gerne Kühe «tätschelte». Sarkozy hingegen blamierte sich bereits auf seiner ersten Landwirtschaftsmesse, die er als Staatschef besuchte, als er auf eine unhöfliche Geste eines Besuchers mit den Worten reagierte «Hau doch ab, Du Idiot». Auf dem «größten Bauernhof Frankreichs» werden bis zum 7. März etwa 700.000 Besucher erwartet. Solche Menschenmengen ziehen sonst allenfalls die großen Kunstausstellungen in Paris an. Die Bauern klagen darüber, dass sie im vergangenen Jahr 34 Prozent ihres Einkommens verloren haben. Die Regierung hatte vor vier Monaten ein Hilfspaket in Höhe von 650 Millionen Euro zugesagt. (dpa)
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