Baunatal - Zwei Wochen vor der hessischen Landtagswahl hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mehr Windräder für Hessen gefordert.
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«Was ich mir noch wünsche, und das will ich ausdrücklich sagen, ein bisschen mehr Windkraft in Hessen», sagte er am Samstag bei einer Wahlkundgebung der nordhessischen SPD in Baunatal (Landkreis Kassel). «Windkraftanlagen genehmigen ist genauso gut, wie sie toll finden», so Scholz mit Blick auf den grünen Koalitionspartner der CDU in der Landesregierung.
Um Deutschland auch künftig als Wirtschaftsstandort zu stärken, sei es wichtig, die Energiewende voranzutreiben. «Wenn wir billigen Strom haben wollen, wenn wir Wasserstoff einsetzen wollen, wie das in zehn, zwanzig Jahren ganz allgemein verbreitet sein wird, dann müssen jetzt die Entscheidungen getroffen werden für das Wasserstoffnetz, was wir machen», erklärte Scholz. Aber dann müssten jetzt auch die Windkraftanlagen gebaut werden.
«Wir haben das Tempo auf den Weg gebracht, das wir brauchen, dass wir fünf Anlagen pro Tag kriegen, vielleicht noch mehr, dass wir Solaranlagen kriegen, 30 pro Tag, vielleicht noch mehr. Und wir bauen auch die Stromleitungen aus.» Scholz kritisierte, dass Strom im Norden und Osten der Republik abgeregelt und nicht produziert werde, der im Südwesten der Republik gebraucht werde.
«Weil einige sich angekettet haben als Politiker gegen den Bau der notwendigen Stromleitungen und den notwendigen Ausbau verhindert haben, ganz besonders in Bayern und ein bisschen drumrum, wenn ich das in Hessen sagen darf, das war ein Fehler und das hat uns bis heute geschadet.»
In Hessen sind am 8. Oktober rund 4,3 Millionen Menschen aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. 21 Parteien oder Wählergruppen sind zur Abstimmung zugelassen.