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15.03.2023 | 06:19 | Ernährungssicherheit 
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Selenskyj fordert Unterstützung für ukrainische Landwirtschaft

Kiew - Die ukrainische Regierung sucht nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Mitteln und Wegen zur tatkräftigen Unterstützung der Landwirtschaft im zweiten Kriegsjahr.

Landwirtschaft
Selenskyj: Müssen ukrainische Landwirtschaft unterstützen. (c) proplanta
«Dies ist bereits die zweite Aussaat zu Kriegszeiten», sagte Selenskyj am Montag in seiner allabendlichen Videoansprache. «Im vergangenen Jahr war es dank des heldenhaften Einsatzes unserer Landwirte und aller Beschäftigten im Agrarsektor möglich, die Agrarproduktion und die weltweite Rolle der Ukraine als Garant für die Ernährungssicherheit zu erhalten.» Die Ukraine war vor dem Krieg einer der wichtigsten Getreidelieferanten der Welt.

Dank eines von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelten Abkommens zwischen den Kriegsparteien konnte die Ukraine zuletzt Getreide auf dem Seeweg exportieren. Dieses am 18. März auslaufende Getreideabkommen steht gegenwärtig vor einer möglichen Verlängerung, allerdings erklärte sich Russland vorerst nur bereit, die Frist um weitere 60 Tage zu verlängern. Russland hatte Getreideausfuhren über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen im Februar 2022 zunächst blockiert, später wurde dann das Abkommen erreicht..

Die ukrainische Landwirtschaft leidet nach Selenskyjs Darstellung auch unter einem weiteren kriegsbedingten Problem. «Bis heute sind mehr als 170.000 Quadratkilometer unseres Territoriums durch feindliche Minen und nicht explodierte Kampfmittel gefährdet», sagte Selenskyj. «Ein großer Teil dieses Gebiets ist das Land unserer Bauern.»

Die ukrainische Regierung habe bei ihrer Sitzung am Montag über mögliche Maßnahmen beraten, um die Minenräumung zu beschleunigen, sagte Selenskyj. Unter anderem soll auch die Kooperation mit ausländischen Partnern verstärkt werden. Deutschland beteiligt sich bereits sowohl mit finanzieller Unterstützung an Minenräumprogrammen in der Ukraine als auch militärisch mit der Lieferung von Minenräumpanzern.
dpa
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Kommentare 
maximilian schrieb am 28.03.2023 16:28 Uhrzustimmen(0) widersprechen(0)
Eine unverzichtbare Moral scheint bei den landwirtschaftlichen Tierhaltern schon lange komplett abhandengekommen zu sein.
agricola pro agricolas schrieb am 15.03.2023 08:40 Uhrzustimmen(34) widersprechen(3)
Hier in Deutschland verfügen wir über 16,5 Mio. Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche.

Selensky gibt vorstehend unumwunden zu, dass eben ein solcher Flächenumfang in der Ukraine (17 Mio. Hektar!) derzeit wegen einer Verminung so nicht zu bewirtschaften sind.

Was sagt uns das!?

Ja nun - das eine Prozent unserer Bevölkerung hier in Deutschland diktiert einfach alles, wenn wir derzeit die Verläufe unserer Erzeugerpreise in der Urproduktion geflissentlich zur Kenntnis nehmen müssen.

OVID plusterte sich erst dieser Tage, man habe bei der Raps- und Sonnenblumenabrufbarkeit mittlerweile in der Ukraine das Vorkriegsniveau wieder erreicht!? - Freche LÜGENBARONE allesamt!?

Das Erntegut ist den Ukrainern im letzten Jahr aufgrund widrigster Kriegsszenarien unter schwierigsten Erntebedingungen in den Lagern verdorben, weil eine ordnungsgemäße Nacherntebearbeitung kaum möglich war (keine durchgängige Stromversorgung war zu gewährleisten für nasses Erntegut). Und eben diese Qualitäten beflügeln jetzt unsere Mühlen, um unsere heimische Ware schmerzhaft mit Füßen treten zu können!?

Wieviele Feldarbeitskräfte stehen jetzt für die Bestellung in der Ukraine UND Russland überhaupt zur Verfügung!?

Um nicht falsch verstanden zu werden, das Schicksal dieser extrem gebeutelten Menschen geht an niemandem unbeteiligt vorbei.

Nichtsdestotrotz muss man sich allerdings fragen dürfen, was ermächtigt unsere Ampel, die deutschen Bauern aktuell vermehrt in den Ruin treiben zu dürfen, um neuerliche, noch gefährlichere Importabhängigkeiten für das gemeine Volke zu schaffen!? Mit welchen katastrophalen Weiterungen übrigens!?

Gehen deshalb vorsorgend für das eigene Wählerklientel die grünen Leuchttürme Habeck und Özdemir u.a. in Brasilien auf Einkaufstour!? Man lässt sich mit den Ureinwohnern im Regenwald ablichten, eine an Scheinheiligkeit kaum mehr zu überbietende billige Kamera-Show, Bildpräsentationen die allenfalls massenhaft Steuergelder zu verbrennen wissen, beiläufig das jeweilige Politikerprofil aufhübschen (wollen).

Pharisäer fürwahr - in Zeiten, als man noch die Oppositionsbank drückte, wurden da süßsäuselnd noch ganz andere Töne geflötet. Jetzt bricht eben dieses einstige ThinkTank-Modell über unseren Bauernköpfen förmlichst in sich zusammen; wir werden darunter begraben - man ist aktuell zu nicht weniger bereit, als den deutschen Bauern den Totengräber zu mimen!? Andere Länder haben schließlich Fleisch, Getreide und Ölsaaten in Hülle und Fülle, wer braucht noch einen deutschen Bauern!?

Unser Kinderbuchautor greift den deutschen Häuslebauern ganz tief in die Hosentaschen, wo so manchem die Phantasie abhanden kommt, wie er eben solche Kosten überhaupt schultern soll. - Selbstredend muss dafür zumindest das große Fressen billig sein, dafür lässt sich jedes einzelne Bauernopfer ohne jedwede Moral jedenfalls rechtfertigen. Legitim!?

Man tritt die Grundpfeiler unserer freiheitlichen Demokratie bewusst mit Füßen, weil heute wirklich eine unverzichtbare Moral komplett abhanden zu kommen scheint.

Ein grüner Verzweiflungs-Hyperaktionismus, den wir innerhalb dieser Legislatur einfach auszusitzen haben - von Lindner & Co. ist wohl leider nicht sehr viel zu erwarten!?...
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