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22.02.2024 | 04:02 | Agrarpolitik 

Spanische Bauern protestieren mit Traktoren in Madrid

Madrid - Spanische Bauern haben am Mittwoch in der Hauptstadt Madrid für höhere Preise ihrer Erzeugnisse, mehr Unterstützung durch den Staat und Schutz vor unfairen Importen demonstriert.

Bauernproteste
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Bauern haben in der spanischen Hauptstadt für eine Verbesserung ihrer Lage demonstriert. Aus fünf Richtungen fuhren sie mit Traktoren Richtung Madrid. Nicht alle erreichten jedoch ihr Ziel. (c) proplanta
Rund 500 Traktoren hatten sich Medienberichten zufolge seit dem Vortag auf den Weg ins Zentrum der Millionenmetropole gemacht. Die Polizei stoppte nach diesen Angaben jedoch etliche der schweren Schlepper vor der Stadt. Mehrere Dutzend Traktoren erreichten dennoch den zentralen Platz Puerta de Alcalá. Der Verkehr wurde teilweise stark beeinträchtigt. Aufgerufen zu der Sternfahrt hatte der Bauernverband Unión de Uniones.

Es war bereits der 16. Tag der Bauernproteste in Spanien. Die linke Regierung hat schon einige Zugeständnisse gemacht, die von den Landwirten zwar als Fortschritt anerkannt, zugleich aber als ungenügend bezeichnet wurden. Die spanischen Bauern fordern «faire Preise» und eine stärkere Position in der Kette von der Erzeugung bis zum Verkauf der Lebensmittel. Spanien gilt als Obst- und Gemüsegarten Europas. Auch in Deutschland und anderen Ländern des Kontinents gab und gibt es Bauernproteste.

Unión de Uniones ist nur einer von mehreren Bauernverbänden, die in Spanien schon seit dem 6. Februar im ganzen Land ununterbrochen protestieren. Neben gerechten Preisen fordern sie auch die Beibehaltung der Steuerermäßigung für Agrardiesel, strengere Kontrollen für Importe aus Nicht-EU-Ländern sowie einen Abbau der Umweltauflagen und der Bürokratie zum Erhalt von EU-Agrarhilfen Proteste gab es am Mittwoch auch in Málaga, Murcia und Saragossa.

Seit dem 6. Februar gab es 48 Festnahmen. Nennenswerte Zwischenfälle gab es bei den Kundgebungen bisher aber nicht. Vergangenen Donnerstag hatte die Zentralregierung ein Paket mit 18 Maßnahmen präsentiert, darunter eine strengere Überwachung der Lebensmittelkette sowie eine Einschränkung der Einfuhren aus Drittmärkten.
dpa
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