Von einem Zeitraum von zwei Jahren war zu Wochenanfang in Medienberichten zu lesen, die aber von der Europäischen Kommission nicht bestätigt wurden. Ein EU-Diplomat stellte klar, dass die Kommission keinen neuen Vorschlag vorgelegt habe. Sie habe allerdings die Mitgliedstaaten um Vorschläge zu den nächsten Schritten gebeten und dabei als Option eine sehr begrenzte zeitliche Verlängerung ins Spiel gebracht.
Eine Entscheidung drängt. Die Branche droht schon mit rechtlichen Schritten, die Zulassung zu erwirken. Ende Juni läuft die Zulassung aus, und ohne eine Zulassungsverlängerung dürfte Glyphosat nicht mehr als Pflanzenschutzmittelwirkstoff verwendet und auf den Markt gebracht werden. Man werde über die bisherigen Diskussionsergebnisse nachdenken, hatte die
EU-Kommission am vergangenen Donnerstag erklärt, nachdem sich keine qualifizierte Mehrheit für eine Verlängerung im Fachausschuss abgezeichnet hatte.
Als gesichert gilt im Augenblick, dass die Brüsseler Behörde grundsätzlich an ihrem Vorhaben festhält, eine qualifizierte Mehrheit für die weitere Zulassung des Wirkstoffs in dem zuständigen Fachgremium zu finden. Klar gemacht hat die Kommission inzwischen aber auch, dass sie die Zulassung sofort zurückziehen würde, sollte sich wissenschaftlich begründet nachweisen lassen, dass der Herbizidwirkstoff Krebs verursacht.
Im vergangenen September hatte die EU-Kommission die Zulassung von Glyphosat bereits um sechs Monate verlängert, da sich die Beratungen im Fachausschuss schwierig gestalteten.