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29.10.2016 | 13:04 | Agrarverwaltung 

Standort der Lebensmittelkontrollbehörde Südbayern umstritten

München - Zwischen Staatsregierung und Opposition gibt es Krach um den Standort für die neue Lebensmittelkontrollbehörde in Südbayern.

Lebensmittelkontrollbehörde Bayern
(c) proplanta
Diese soll in Erding angesiedelt werden - im Stimmkreis der zuständigen Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU). Ein Ministeriumssprecher bestätigte am Freitag einen Bericht des «Münchner Merkurs». Die Landtags-SPD sprach daraufhin von Vetternwirtschaft und Filz - das Ministerium wies dies zurück.

Das Kabinett hatte auf seiner Sommerklausur am Tegernsee beschlossen, dass für Lebensmittelkontrolle und -überwachung im Prinzip die Landkreise zuständig bleiben sollen. Allerdings gibt es eine neue Behörde, die größere und international tätige Betriebe kontrollieren soll - mit zwei Standorten: Kulmbach für Nordbayern wurde bereits im Sommer auserkoren, nun kam Erding als Standort für Südbayern dazu.

«Das riecht nach Vetternwirtschaft. Ausgerechnet in ihrem eigenen Wahlkreis will Ministerin Scharf die neue Behörde einrichten», sagte der SPD-Politiker Florian von Brunn. «Das stinkt doch nach Filz und Selbstbedienung.» Das werde ein parlamentarisches Nachspiel haben.

Ein Ministeriumssprecher betonte dagegen: «Für den Standort Erding sprechen fachliche und organisatorische Gesichtspunkte sowie die günstige zentrale Lage und die Nähe zum Flughafen München.» Die Lebensmittelkontrolleure am Standort Erding sollen für «komplexe Betriebe» in Oberbayern, Niederbayern und Schwaben zuständig sein.
dpa/lby
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