Grund ist nach Angaben des Agrarministeriums häufig eine starke Zersplitterung des Waldbesitzes in kleinste Parzellen sowie eine Entfremdung der Eigentümer von ihrem Wald durch jahrzehntelange Fremdbewirtschaftung zu DDR-Zeiten.
In Thüringen gibt es den Angaben zufolge etwa 180.000 private Waldbesitzer - im Schnitt gehört jedem gerade einmal etwas mehr als ein Hektar.
Mittwoch wurde in Knau (Saale-Orla-Kreis) das zehnjährige Bestehen der Privatwaldförderung gefeiert. Mit dem Projekt sei es gelungen, fast 15.700 Hektar Wald von mehr als 6.200 privaten Eigentümern zu reaktivieren. Gewinner seien einerseits die Waldbesitzer, die aus ihrem Eigentum wirtschaftlichen Ertrag zögen, betonte
Agrarministerin Birgit Keller (Linke). Aber auch für die Holzwirtschaft wie Sägewerke, Papier- und Zellstofffabriken sei dies als Rohstoffquelle sehr wichtig.
Ziel des Projekts ist es, über mehrere Stufen letztlich bisher nicht genutzten Privatwald in selbsttragende Forstbetriebsgemeinschaften zu bringen. Die fünf Mitarbeiter werden den Angaben zufolge von der Landesforstanstalt und der Holzindustrie finanziert. Seit dem Start 2006 seien so rund 1,2 Millionen Festmeter Holz geerntet und damit knapp 1.500 Arbeitsplätze in der Forst- und Holzwirtschaft gesichert worden.