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10.09.2017 | 14:15 | Bundestagswahlen 2017 
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Union bekräftigt Führungsrolle in der Agrarpolitik

Berlin - Die Führungsrolle der Union in der Agrarpolitik bekräftigt die CSU-Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler.

Bundestagswahlen 2017 - Landwirtschaftspolitik
(c) Marlene Mortler
Für sie sei entscheidend, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium auch in Zukunft von der Union geführt werde, sagt die agrarpolitische Sprecherin der Landesgruppe im Interview mit AGRA-EUROPE.

Zweitrangig sei dabei, „ob dies CDU oder CSU sein wird“. Mortler schließt aus, dass die Union das Agrarressort im Falle einer Regierungsbeteiligung kampflos den Grünen überlassen würde: „Einmal Künast reicht.“ Ohnehin äußert sich die Abgeordnete skeptisch gegenüber einer möglichen Zusammenarbeit mit den Grünen im Agrarbereich. Dafür werde entscheidend sein, ob sich bei ihnen diejenigen durchsetzen, die für eine realistische und verantwortbare Landwirtschaftspolitik stehen oder Kräfte mit extremen und realitätsfernen Ansätzen die Oberhand gewinnen werden.

Die FDP ist in ihrer neuen Besetzung für die CSU-Politikerin ein unbeschriebenes Blatt. Sie werde sich überraschen lassen, wer künftig bei den Liberalen das Sagen haben werde. Ernüchtert ist Mortler von der bisherigen Koalition mit der SPD. Die agrarpolitischen Gemeinsamkeiten zwischen CDU/CSU und SPD in der zu Ende gehenden Legislaturperiode seien „sehr überschaubar“ gewesen. Die CSU-Politikerin will sich trotz Anerkennung für ihre Tätigkeit als Drogenbeauftragteder Bundesregierung auch künftig mit Landwirtschaft und Ernährung befassen.

Hofabgabeklausel überprüfen

Ausdrücklich bekräftigt Mortler die Notwendigkeit, Fördermittel künftig stärker auf kleinere und mittlere Betriebe zu konzentrieren. Die Kostenvorteile der großen gegenüber den kleinen Betrieben müssten sich in der EU-Agrarförderung niederschlagen. Für die CSU-Politikerin erfordert das neben einer weiteren Umverteilung zugunsten der ersten Hektare auch eine Diskussion über eine degressive Ausgestaltung der Direktzahlungen und eine betriebliche Kappung. Entscheidend sei jedoch, dass es zu einem vernünftigen Ausgleich zwischen Groß und Klein komme. Voraussetzung dafür sei Kompromissbereitschaft auf allen Seiten.

Eine Absage erteilt Mortler einer stärkeren Reglementierung des Milchmarktes. Festhalten will sie am Ziel einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage für die Landwirtschaft. Die neugestaltete Hofabgabeklausel will sie auf den Prüfstand stellen. Forderungen nach deren zügiger Abschaffung weist sie zurück.
AgE
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Kommentare 
cource schrieb am 11.09.2017 21:59 Uhrzustimmen(64) widersprechen(5)
die CDU/CSU sollen mal schön die füße/klappe still halten, denn die enttäuschten wutbürger kommen auch aus deren reihen, die gesamte bisherige konzernpolitik auf kosten des volkes/umwelt wurde maßgeblich von der CDU/Merkel durchgesetzt, natürlich hat auch die AfD nicht die absicht gegen die konzerne anzutreten, sie reden dem unbedarften volk ein, dass nur die regierung/merkel an allem schuld sei dabei steht frau merkel voll unter der fuchtel der konzerne
agricola pro agricolas schrieb am 10.09.2017 18:58 Uhrzustimmen(66) widersprechen(7)
Der deutsche Bauernstand strotzt aktuell nur so vor Wohlstand und Reichtum nach Ablauf von 12 Jahren unter welcher maßgeblich schützenden Hand!?

Sollen selbige durchaus jederzeit messbaren (Miss-)Erfolge weiter Bereiche in der Gestalt nun innerhalb der LW ,und nicht nur für den Bauernstand selbst, den fatalen Verlauf beibehalten, die brutale Wachsen-oder-Weichen-Strategie ihren ungehinderten Fortgang nehmen mit der stringent unantastbaren Konsequenz, dass die Umverteilung in die Größe einzige Zielsetzung bleibt? ZWEI von DREI dieser zumeist hochverschuldeten Giganten haben mit einem profanen Kreuzchen schon vor dem 15. Mai des jeweiligen Wirtschaftsjahres ihren Prämienanspruch an Dritte, vorrangig an die Vorlieferanten, bereits verpfändet. Zu feiernde Bilanz-Triumphe oder weit eher das Armutszeugnis einer verfehlten Agrarpolitik!?

Die von Ihnen unterstützte eiskalte Enteignung der Bauern mittels Hofabgabeklausel, einem vollkommen antiquierten steinzeitlichen Folterinstrument, das nicht nur sinnbildlich für gelebte Altersdiskriminierung steht, sondern auch die archaische Frauendiskriminierung in Reihen des Bauernstandes noch immer als salonfähig adelt, sollte nicht schleunigst generell auf den Prüfstand!?

An Ihren Erfolgen müssen SIE(!) sich messen lassen: Wie viele Bauernhöfe haben in der vergangenen Dekade während Ihrer Regierungszeit für immer die eigenen Hof- und Stalltüren verriegelt!? Wähnen Sie diese, IHRE „Einkommensmilliardäre“ in Vielzahl nun auf den eigenen Yachten in einem der mondänen Mittelmeerhäfen beim durchgängigen Chillen oder handelt es sich dabei weit eher um eine Mehrheit von dahinvegetierenden, gesellschaftlich abgehängten Alten in Ihren ländlichen Räumen!? - Tendenz steigend!

Eine Reform -weit besser noch die Abschaffung des Prämiensystemes in seinem jetzigen Bestand- ist dringend angezeigt.
Erklären Sie mir, Frau Mortler, mit nur einem Satz einleuchtend, warum man z.B. einer ZECH STIFTUNG, die dem Zech-Familienimperium des stetig wachsenden Baulöwen zuzuordnen ist, ordinärerweise solche Staatsgelder obendrein alljährlich wiederkehrend in den gierigen Schlund schieben sollte, nachdem man sich die zwielichtige KTG Agrar erst jüngst in weiten Bereichen zu einem Spottpreis einverleiben durfte. Ähnlich der extrem kritisch zu hinterfragenden Machenschaften in diesem Zusammenhang in Form eines dubiosen gigantischen Flächen-Deals mit der Munich Re, dem weltgrößten Rückversichererkonzern, der knapp 3.000 Hektare den Bauern dem Vernehmen nach auch noch grunderwerbsteuerfrei vor der Nase wegschnappen und in den eigenen Bilanzen vereinnahmen konnte. Dafür anstoßerregend unverfroren nun auch noch alljährlich obendrein das Abkassieren von Prämienzahlungen in großem Stile ganz oben auf der Empfängerliste gesetzlich zu legitimieren, stellt dieses Prämiensystem in seinem derzeitigen Modell an sich mehr als in Frage!? - Widerspiegelt das auch Ihr gelebtes Gerechtigkeitsempfinden gegenüber den vielen Steuerzahlern und den Bauern daselbst beim Verteilen des Prämientopfes Jahr für Jahr, werte Frau Mortler!? - Lauter Widerstand aus den Reihen der für die Bauern in Für- und Vorsorge stehenden Agrarpolitiker hat sich im Verlaufe dieser sich abzeichnenden Dramen jedenfalls sehr wenig breit gemacht. - An ihren Taten/Tatenlosigkeiten müssen Sie sich allerdings messen lassen!!!

Den augenfälligen Tatsachen, dass mittlerweile mehr als 60% der LN hierzulande in einer Fremdbewirtschaftung stehen mit dem Trend eines weiteren Anstieges, widerspiegelt sich auch im derzeitigen Run auf die Ausbildungsplätze innerhalb der Landwirtschaft. Eine Trendwende ist dahingehend auch nicht in Sicht. - WARUM diese doch sehr eindeutigen SIGNALE!?

Keine ZWEI RESTPROZENTCHEN an tumben Bauern reichen aktuell aus, um die Rohstoffversorgung hierzulande komfortabel sicherstellen zu können, behelfsweise muss man sich eben zunehmend am zu Dumpingpreisen bestens versorgten Weltmarkt bedienen. Mit welchen zurückgefahrenen Qualitätsansprüchen ist auf einer solchen Prioritätenliste allerdings weiter hinten angesiedelt.

Wir deutschen Bauern dürfen mit derartigen Qualitätsparametern unter streng reglementiertem Cross-Compliance-Raster unter zudem oftmals sehr hinterfragungswürdigen Sozialstandards anderenorts keinesfalls liefern. - Aber wie gesagt, wer fragt schon nach noch nicht einmal 2 % Restbestand an tumben deutschen Bauern...!?

Der Mensch IST, WAS er ISST! - Nicht nur Sie, werte Frau Mortler u. ich, sondern die Verbraucher allesamt. - Die vielen betriebswirtschaftlichen Leichen unter den deutschen Bauern können SIE allerdings zu ihrem positiven gesamtgesellschaftlichen Versorgungsauftrag nicht mehr verdonnern...!!!
Theodor Körner schrieb am 10.09.2017 18:40 Uhrzustimmen(23) widersprechen(11)
Bauernfänger; auch für Euch gibt es Alternativen
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