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24.06.2011 | 21:00 | Landwirtschaftsgesetz 

Unnötige Attacke von Pro Natura

Brugg - Das Landwirtschaftsgesetz von 1999 habe keine ökologischen Fortschritte gebracht, das behauptet Pro Natura an ihrer heutigen Medienkonferenz.

Landwirtschaftsgesetz
Der Schweizerische Bauernverband (SBV) kann nicht verstehen, warum sich die Naturschutzorganisation zu dieser ungerechtfertigen und unnötigen Attacke hinreissen lässt. Es ist keinesfalls so, dass nur die Bauern, auf die grossen ökologischen Fortschritte hinweisen. Im Gegenteil: In seiner Bilanz nach 10 Jahren neues Landwirtschaftsgesetz bestätigte das Bundesamt für Landwirtschaft enorme Fortschritte. Die zuständige Bundesrätin Doris Leuthard stellte an der Medienkonferenz fest: „Die Fortschritte nach zehn Jahren sind bemerkenswert." Im Bericht steht dazu beispielsweise: „Wurden 1990 mit einem Kilogramm Stickstoffdünger 79 Megajoule Nahrungsenergie produziert, sind es heute 92, eine Erhöhung der Effizienz um 16 Prozent."

98 Prozent der Flächen in der Schweiz werden heute nach dem so genannten ökologischen Leistungsnachweis bewirtschaftet und Vernetzungsprojekte nehmen laufend zu. Wer auf der Welt kennt ein vergleichbares Niveau in der landwirtschaftlichen Produktion? Wenn wir die Produktion in der Schweiz über zu hohen politischen und finanziellen Druck schwächen, werden die benötigten Lebensmittel vermehrt importiert. Lebensmittel, die bei weitem nicht unter den gleichen ökologischen Standards produziert wurden wie in der Schweiz. Der SBV bestreitet nicht, dass es auf den bestehenden Ökoflächen noch Potential für Verbesserung besteht, aber dafür bietet die Agrarpolitik mehr als ausreichend Instrumente.

Dass sich beispielsweise der Methanausstoss der Landwirtschaft in den letzten Jahren verschlechtert hat, liegt an den neuen, besonders tierfreundlichen Haltungssystemen. So gelangen auf der Weide, im Laufhof oder in offenen Laufställen mehr klimaschädliche Gase in die Atmosphäre als in den früher üblichen geschlossenen Anbindeställen. Dies nun den Bauern vorzuwerfen - und das von einer Organisation der das Tierwohl am Herzen liegen sollte - ist für den SBV nicht nachzuvollziehen. Er stellt seine Sicht zur neuen Agrarpolitik und der Weiterentwicklung des neuen Direktzahlungssystems am nächsten Dienstag der Öffentlichkeit vor. (sbv)
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