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18.05.2017 | 00:04 | Unkrautkiller 
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Viel Uneinigkeit beim Thema Glyphosat

Stuttgart - Baden-Württembergs Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, sieht die voraussichtliche weitere Zulassung des Spritzmittels Glyphosat positiv.

Glyphosat
Hauk und Naturschützer bewerten Glyphosat-Empfehlung unterschiedlich. (c) proplanta
«Die Pläne der EU-Kommission, die Zulassung von Glyphosat um weitere zehn Jahre zu verlängern, sind ein Gewinn für die heimische Landwirtschaft und ein Punktsieg für den Boden- und Erosionsschutz», sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Stuttgart. Mit Glyphosat stehe dem Pflanzenbau ein seit Jahrzehnten bewährter Wirkstoff zur Verfügung, der sich in der Umwelt rasch abbaue.

Der Naturschutzbund Baden-Württemberg (Nabu) hingegen übte Kritik: Die Empfehlung der EU-Kommission sei ein fatales Zeichen, sagte Nabu-Landwirtschaftsreferent Jochen Goedecke. Es sei längst unbestritten, dass Herbizide die Artenvielfalt in der Natur zerstörten. Von Jahr zu Jahr nimmt demnach die Anzahl an Kräutern, Insekten und auch Vögeln in der Feldflur weiter ab.

Die EU-Kommission will den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat für weitere zehn Jahre in Europa zulassen. Eine Kommissionssprecherin betonte, dass es zunächst nur ein Vorschlag sei und eine Debatte mit den EU-Mitgliedsstaaten geführt werden solle.

Kritiker verlangen jedoch ein Verbot. Dafür will eine europäische Bürgerinitiative eine Million Stimmen sammeln. Das auch auf deutschen Feldern breit eingesetzte Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu verursachen.
dpa/lsw
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Kommentare 
johann96 schrieb am 23.05.2017 15:58 Uhrzustimmen(27) widersprechen(45)
An den Handzeichen merkt man schon, Die "grüne Front" steht .
Nur mit deren Hysterie werden wirklich keine Probleme gelöst. Nur neue geschaffen. Sachlichkeit ist längst nicht mehr ein Ziel.
Waldmeister schrieb am 19.05.2017 09:51 Uhrzustimmen(29) widersprechen(39)
Bei der Diskussion um Glyphosat wird wieder einmal deutlich, dass es nicht um die Bewertung von wissenschaftlichen Fakten geht. Ja, zugegeben auch hier müssen Studien hinterfragt werden, wie auch die Anwendung z.B. als Welkebeschleuniger. Aber im Endeffekt geht es nicht mehr um die wissenschaftliche Aussagekraft, Selbst einer völlig transparente Studie für Glyphosat würde sicherlich Parteinahme vorgeworfen werden.

Bei Glyphosat und in ähnlich gelagerten Fällen dreht sich die Diskussion nicht mehr um Fakten bzw. Faktenbewertung, sondern um Glaubensfragen und Vorstellungen wie die Land- und Forstwirtschaft in Deutschland nach Ansicht von bestimmten Gesellschaftteilen, (denen häufig der Bezug zur Urproduktion gänzlich fehlt) zu produzieren hat.

Gerade bei Glyphosat sind zudem einerseits Deutschland und Europa nicht die Hauptverbraucher. Geht man von über 1 Mio Tonnen Produktion und letztlich Anwendung z.Z. aus, dann liegt je nach Betrachtung der Anteil in Deutschland dabei bei max. 1%. Der mit Abstand größte Einsatz von Glyphosat erfolgt in China, von dort beziehen wir aber u.a. im großen Umfang Tomaten! Ölsaaten etc. natürlich in entsprechend unäuffällig oder sogar bewusst die Herkunft verschleiernden Verpackungen.

Wer also meint, ein Verbot in Deutschland löse die Problematik, greift zu kurz. Wer glaubt, dass das Einsatzverbot in Deutschland der erste Schritt zum weltweiten Verbot ist, der irrt.

In der gesamten Diskussion geben aber auch breite Teile der Politik ein bedauernswertes Bild. Während man sonst sofort Lösungen parat hat, wollte man bei Glyphosat nicht entscheiden und schob dies der EU-Burokratie zu.
agricola pro agricolas schrieb am 18.05.2017 19:26 Uhrzustimmen(54) widersprechen(31)
Werter Herr „Kollege“, Sie sind mir des Öfteren „allerliebst“ zugewandt. Ich selbst kann mit Ihren Animositäten sehr gut leben, vielleicht aber sollten Sie dabei nicht stets die Lesefähigkeiten sowie geistigen Kapazitäten Ihrer Mitmenschen sämtlichst erheblich destruktiv in Frage stellen wollen! - Sie haben‘s doch immerhin auch geschafft. ;-)
johann96 schrieb am 18.05.2017 16:07 Uhrzustimmen(40) widersprechen(54)
Was ist das nur für ein Unfug, der da von Agricola kommt. Das kann man ja nicht lesen. Glyphosat ist ein Herbizid, das richtig angewandt, sehr ökologisch verträglich viele Unkräuter vernichten kann. Und so andere Bekämpfungen ersparen hilft. Das Mittel ist nahezu unerlässlich in der Konservierenden Bodenbearbeitung. Hilft also , den Boden vor Erosion zu bewahren. Mehr nicht , aber auch nicht weniger. Was soll also das dumme Geschwätz. Einer sachlichen Betrachtung ist dieses nur abträglich.
Nur gut, bis zum Ende liest das keiner.
agricola pro agricolas schrieb am 18.05.2017 10:38 Uhrzustimmen(59) widersprechen(37)
Sämtliche Heilsversprechen rund um Glyphosat mündeten wohin!? Was haben wir in den vergangenen Jahrzehnten unter Einsatz dieses Wundermittels erreicht?

In den weltweiten Gunstregionen sind die Menschen übersatt; so satt, dass man bar jederweder Moral vollkommen unbedarft hochwertigste Nahrungsmittel, die niemals einen Teller gesehen haben, direkt im Biomüll entsorgt. Suggeriert wird dabei den tumben Bauern weltweit das blindwütige „WEITERSO“, man stellt selbige in eine Alleinverantwortlichkeit, die gesamte Menschheit auf unserem blauen Planeten satt bekommen zu müssen. - Und wir Bauern? Wir ergeben uns dem psychischen Druck, der von diesen „Bauernseelenfängern“ ausgeht, indem wir uns als erheblich "durchnächtigte" unkritische Zeitgenossen missbräuchlich vor deren Karren spannen lassen. Ein rechtschaffener Bauer glaubt heute noch an die christlich mitmenschlichen Verflechtungen der Menschheit. Glauben die uns umgebenden „Gutmenschen“ der vor- und nachgelagerten Bereiche auch in vorderster Priorität genau daran, oder sind hier weitreichend wesentlich anders gelagerte Intentionen im Spiel!?

Erst gestern wurde medial die illegale intransparente Medikamenteproduktion in breiter Front diskutiert. Immer mehr zeigt sich, dass selbige verstärkt in Länder verlagert werden -vornehmlich nach China und Indien- wo ein schlussendliches Durchdringen der jeweiligen Produktionsstraßen durch Sub-Sub-Unternehmer nur schwerlich möglich ist. Ob nun Medikamente für die Humanmedizin oder aber Pflanzenschutzmittel für die Lebensmittelerzeugung produziert werden, auf allen Ebenen vollzieht sich dahingehend eine Konzentration der Herstellerwege auf breiter Basis in vorgenannter schon beängstigend anmutender Art und Weise statt. Die neue menschliche Geißel „MRSA“ u.a. findet gerade auch dort mittlerweile ihren grausamen Ursprung, wie man zwischenzeitlich wissenschaftlich belegt dingfest machen konnte. Ähnliche Szenarien könnten auch im Pflanzenschutz drohen, wenn man EINEN HEILSBRINGER in der angedachten Form neuerlich vorantreibt.

Seid also doch bitte endlich ehrlich und komuniziert transparent offen, ihr Pharisäer sämtlichst, worauf die ungehinderte Wiederzulassung EURES „heilsbringenden Wundermittels“ argumentativ realiter gründet. Projektiert medial ehrlich EUER Erfolgsmodell „Glyphosat“ für ein äußerst interessiertes, weil mehrfach selbst betroffenes Publikum; die Vielzahl jener Verbraucher, die auf der einen Seite die gesundheitlichen Risiken um diesen Wirkstoff äußerst kritisch begleiten. Risiken, die mittlerweile schon fast „mythenhaft“ uns alle umranken, da bislang wohl einzig ungehindert wissenschaftliche Bewertungen und Studien aus Reihen der selbst betroffenen Chemieindustrie für die Unbedenklichkeitsbewertungen nach wie vor federführend sind und bleiben; auf der anderen Seite aber KEIN VERBRAUCHER wirklich glaubhaft einen Anstieg unserer Lebensmittelpreise im Alltagsgeschehen wünscht. Deren tagtäglich dahingehend stattfindende Abstimmung vor den mannigfaltig bestückten Regalen unserer Discounterdiktatoren sprechen hierzu eine greifbar überzeugende eindeutige Sprache.

Es stehen nun also vornehmlich unsere politischen Entscheidungsträger, legitimiert vom Wahlvolk, in der eingeforderten Für- und Vorsorgeverpflichtung: Toleriert man fortwährend den exorbitanten Einsatz dieses Wundermittels, indem man dem kleinen Bäuerlein ein nur schwerlich überbrückbares Abhängigkeitsverhältnis von nur EINEM WIRKSTOFF(!) suggeriert und deshalb weitreichend bewilligt!? Damit akzeptiert und segnet man allerdings darüber hinaus auch ab, dass gerade auf dem Importwege sodann alle Schleusen für den Weltmarkt ungehindert passierbar bleiben.

Man wagt wohl aber kaum, an dem ungeschriebenen (Natur-)Gesetz rütteln zu wollen, dass AN der LW herausragend verdient wird, nicht aber IN der LW: Für sehr viele deutsche/europäische Bauernschicksale zu wenig zum Leben und gerade noch zu viel zum endgültigen Sterben!?

Das sind die brandaktuellen Fakten, die wahren Motivationsgründe, die niemand preisgeben möchte. Jegliches überlagernde scheinheilige Geschwurbel um das Forcieren von mehr Biodiversität und einer Reunion damit einhergehender Nachhaltigkeitskriterien stoßen als bloßes verbales „Dornröschenschloss“ sehr schnell an die absolut realen Grenzen ohne Zugangsberechtigung von außen, wenn der Tanz ums GOLDENE KALB tranceartig in die nächste Runde geht....!
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