Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.02.2021 | 12:41 | EU-Impfstoffstrategie 

Von der Leyen will Impfstoff-Zulassung beschleunigen

Brüssel - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will die Zulassung von Corona-Impfstoffen in Europa beschleunigen.

Impfstoffe
(c) Alexander Raths - fotolia.com
Dies kündigte von der Leyen am Mittwoch in einer Rede im Europaparlament an, in der sie die EU-Impfstoffstrategie nochmals verteidigte.

Zum einen solle die EU-Arzneimittelagentur EMA schneller die Daten klinischer Impfstofftests bekommen, sagte die CDU-Politikerin. Dazu werde ein europäisches Netzwerk gegründet. Zum anderen arbeite die Gesundheitskommissarin an einem Rechtsrahmen, um die Impfstoffe so rasch wie möglich zu untersuchen.

Von der Leyen wird vor allem in Deutschland heftig kritisiert, weil die EU-Kommission für die Bestellung des Corona-Impfstoffs zuständig ist und vorerst nur wenig davon zur Verfügung steht. Von der Leyen räumte zwar erneut Versäumnisse ein.

«Wir waren spät dran bei der Zulassung», sagte sie. «Wir waren zu optimistisch bei der Massenproduktion. Und vielleicht waren wir uns zu sicher, dass das Bestellte auch tatsächlich pünktlich geliefert wird.»

Gleichwohl bekräftigte sie, dass die gemeinsame Beschaffung und die gründliche Überprüfung vor der Zulassung durch die EMA richtig seien. Hätten sich nur einige große Mitgliedstaaten die Vakzine alleine gesichert und der Rest wäre leer ausgegangen, wäre dies «das Ende unserer Gemeinschaft» gewesen.

Zudem habe die Impfkampagne inzwischen Fahrt aufgenommen, sagte von der Leyen. Mehr als 17 Millionen Menschen in Europa seien inzwischen geimpft. Eine Taskforce kümmere sich um den gezielten Ausbau der Impfstoffproduktion.

Die EU-Kommission werde zudem nächste Woche einen Plan zur Vorbereitung auf die Gefahr durch Virusmutationen vorlegen. EU-Vorschriften müssten angepasst werden, nötig seien zudem mehr gezielte Tests mit Genom-Sequenzierung.

Für die Impfstoffproduktion sei mehr Koordnierung auch beim Nachschub der Rohstoffe erforderlich. Mit nur 250 Gramm bestimmter synthetischer Moleküle könnten eine Million mehr Impfstoffdosen produziert werden.

Nach Kritik aus dem Europaparlament machte von der Leyen zwei weitere Zusagen: Sie wolle alles tun, damit die Abgeordneten die Lieferverträge prüfen könnten, und sie wolle eine Kontaktgruppe mit dem Parlament für besseren Informationsaustausch einrichten.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken