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01.07.2009 | 04:19 | Agrarpolitik 

Wlodkowski: Flächendeckende Landwirtschaft statt Fleckerlteppich

Wien - EU-Regeln bieten Bauern und Konsumenten Schutz vor nationalen Alleingängen.

Feldarbeit
(c) proplanta
"Eine flächendeckende Landwirtschaft in Österreich ist ein gesetzlicher Auftrag, an dem sich die Politik jedes Regierungsmitglieds orientieren muss. Wenn die nationale Politik versucht, dieses auch in der europäischen Agrarpolitik verankerte Prinzip dadurch zu unterlaufen, dass es Ausgleichzahlungen nicht nach den jeweils erbrachten Leistungen der Bauern, sondern nach der tagespolitischen Opportunität verteilt, wird die Landwirtschaft bald nicht mehr flächendeckend, sondern höchstens ein Fleckerlteppich sein. Uns ist jedenfalls keine Region in Österreich bekannt, in der man die Bauern völlig schutzlos dem Weltmarkt aussetzen könnte und nichts anderes würde das vom Bundeskanzler verlangte Umschichten der Ausgleichszahlungen bedeuten", erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich.


Gesicherte Ernährung: verlässliche Agrarpolitik

"Die Konsumenten wollen sich darauf verlassen können, dass sie tagtäglich sichere Nahrungsmittel zur Verfügung haben. Die Bauern wollen sich darauf verlassen können, dass die Regeln, nach denen diese Lebensmittel erzeugt werden, nicht ununterbrochen geändert werden. Diese Übereinkunft wird jeweils in der EU-Agrarpolitik (GAP) niedergeschrieben und gilt für einen längeren Zeitraum, da man landwirtschaftliche Produktion nicht wie ein Fließband nach Belieben stoppen oder starten kann. Daher halten wir gar nichts von einer Änderung der bis 2013 europaweit gültigen GAP-Regeln, denn eine gesicherte Ernährung braucht eine verlässliche Agrarpolitik", stellte Wlodkowski weiter fest und hob die Tatsache hervor, dass nur eine EU-weit gültige Agrarpolitik Bauern und Konsumenten Schutz vor nationalen Alleingängen und von der jeweiligen Innenpolitik abhängigen Sonderwünschen biete. 


Parteipolitik contra Bevölkerung

"Im Gegensatz zur Politik mancher politischen Parteien ist der Bevölkerung der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft in allen Regionen Österreichs ein ehrliches und ernsthaftes Anliegen. Denn gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sichern die bäuerlichen Familienbetriebe gerade in den strukturschwachen Gebieten tausende Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Bereichen der Landwirtschaft. Diese positiven Leistungen im Sinne der gesamten Volkswirtschaft aber können die Bauern nur dann erbringen, wenn ihre Wettbewerbsfähigkeit flächendeckend gesichert wird", so Wlodkowski abschließend. (lk-oe)
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