Das Land stehe zu seiner Verantwortung und stelle den Landwirten zehn Millionen Euro zur Verfügung, sagte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne).
Das
Agrarministerium hatte Anfang August die Dürreschäden im Land auf 422 Millionen Euro geschätzt. Der Bund sagte den deutschen
Bauern bis zu 170 Millionen Euro zu. Davon sollen zehn Millionen auf Schleswig-Holstein entfallen, die das Land um die gleiche Summe ergänzt. Die Bauern hatten die schlechteste Ernte seit vielen Jahren eingefahren.
«Dieses Jahr stellt die Landwirtschaft auf eine echte Bewährungsprobe», sagte
Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) am Dienstag. «Mit der gefundenen Vereinbarung bekommen die Landwirte Klarheit, was die Hilfen anbetrifft.»
Das Land hatte im Sommer bereits steuerliche Maßnahmen zu ihrer Entlastung ergriffen. Das Agrarministerium bereitet für Dürrehilfen derzeit das Antrags- und Auszahlungsverfahren vor. Es rechnet mit mehr als 1.000 Anträgen.
Es sind mehrere Kriterien zu erfüllen, um Hilfe bekommen zu können. So muss der Naturalertrag auf Acker und Grünland im Betriebsdurchschnitt um mehr als 30 Prozent geringer sein als im
Schnitt der letzten drei Jahre. Die positiven Einkünfte laut Steuerbescheid dürfen bei Eheleuten 120.000 Euro nicht überschreiten. Für Einzelpersonen gelten 90.000 Euro.
Auch Einkünfte, die nicht aus der Landwirtschaft stammen, werden verrechnet. Zudem soll dieses Prinzip gelten: Je höher das Privatvermögen, desto geringer die Hilfe. Diese soll auch nur dann möglich sein, wenn der
Betrieb ohne
Dürre nicht existenzgefährdet wäre.