Landwirtschaftsminister Helmut
Brunner übergab die Resolution am Freitag bei der internationalen Konferenz zur Berglandwirtschaft in Krün an EU-Kommissarin Mariann Fischer Boel.
„Wir fordern Brüssel auf sicherzustellen, dass in den Alpenregionen auch nach 2013 eine aktive Berglandwirtschaft möglich ist“, sagte der Minister. Dazu müsse die künftige EU-Förderung den topografischen, kulturellen und klimatischen Besonderheiten der Berggebiete Rechnung tragen. „Eine
Agrarpolitik mit Einheits-Raster von Gibraltar bis zum Nordkap kann diesen besonderen Ansprüchen nicht gerecht werden“, so Brunner. Der hohe Aufwand und die vielfältigen Leistungen der
Bergbauern für die Gesellschaft müssten entsprechend honoriert werden.
Die Resolution enthält ein ganzes Bündel von Vorschlägen, wie die europäische Agrarpolitik für die Berggebiete künftig gestaltet werden soll. Zentrale Forderung ist dabei die Einführung einer Tierhaltungs-Prämie, um die nachhaltige Bewirtschaftung der Grünlandregionen zu sichern. Eine erhöhte Investitionsförderung, die den im Vergleich zu Tallagen viel höheren Aufwand berücksichtigt, gehört ebenfalls zu den Eckpunkten des Forderungskatalogs. Darüber hinaus wird ein eigener Schwerpunkt „Berglandwirtschaft“ im europäischen Forschungsprogramm sowie die Kennzeichnung, der Schutz und die Zertifizierung von Ernährungsspezialitäten aus den Alpen gefordert. „Brüssel muss die Weichen stellen, um der Berglandwirtschaft und damit dem gesamten Alpenraum den Weg in die Zukunft zu sichern“, sagte Brunner.
Unterzeichnet haben die Resolution neben dem Freistaat Bayern die Länder Tirol und Vorarlberg sowie die Provinzen und Regionen Südtirol, Trient, Aostatal und Friaul-Julisch Venetien. (PD)