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14.12.2009 | 09:53 | Klimaschutz & Landwirtschaft  

''Regional und saisonal'' ist erste Wahl fürs Klima

München - Die Landwirtschaft kann wesentlich zur Lösung der Klimaschutzprobleme beitragen.

''Regional und saisonal'' ist erste Wahl fürs Klima
Dies erklärte der Bauernverband anlässlich des derzeit laufenden Weltklimagipfels in Kopenhagen. Die Leistungen der Land- und Forstwirtschaft bei der Erzeugung von Lebensmitteln und Energie müssten als Beitrag zum Klimaschutz anerkannt werden. Eine faire Klimabilanz sei daher dringend erforderlich. Die Landwirtschaft, die selbst unmittelbar von Klimaveränderungen betroffen ist, hat ein ureigenes Interesse an einer konsequenten Klimaschutzpolitik. Der Bauernverband fordert deshalb, die Agrarforschung als bedeutende Zukunftswissenschaft zu stärken. Die Landwirtschaft kann mit der Bindung des Klimagases Kohlendioxid (CO2) in Pflanzen, durch den Anbau von erneuerbaren Energien und durch die weitere Verbesserung und Optimierung der Produktionsverfahren gemeinsam mit der Forstwirtschaft einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Der Genuss von Lebensmitteln sei für den Verbraucher im Wesentlichen CO2-neutral, da die landwirtschaftlichen Kulturen die Energie der Sonne nutzen und dabei CO2 aus der Atmosphäre binden. Dies unterscheide die Landwirtschaft von allen anderen Wirtschaftsbereichen. Je nach Kultur würden pro Hektar und Jahr zwischen 14 und 36 Tonnen CO2 gebunden und gleichzeitig zwischen 11 und 27 Tonnen Sauerstoff freigesetzt. Die Verbraucher sollten sich deshalb für eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit hochwertigen regionalen und saisonalen Produkten entscheiden. Naturgemäß würden aber auch bei der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse Treibhausgase wie Methan oder Lachgas emittiert. Der Bauernverband weist darauf hin, dass unter anderem durch technische Innovation und Effizienzsteigerungen diese Emissionen seit 1990 um rund 20 Prozent gesenkt werden konnten.

Der Bauernverband betont, dass die Rinderhaltung wegen der Methanemissionen keineswegs als Sündenbock hergenommen werden dürfe. Denn die Rinderhaltung diene vorrangig der Milchproduktion und stelle damit die einzige mögliche Nutzung von Grünland dar  in Deutschland immerhin fünf Millionen Hektar. Die Kühe setzten das für den Menschen ansonsten nicht nutzbare Gras in wertvolles Milcheiweiß um. Durch die Nutzung des Grünlandes leiste die Rinderhaltung zugleich einen wesentlichen Beitrag zu Naturschutz und Landschaftspflege.

Eine nachhaltige, produktive und effiziente Landwirtschaft ist der beste Beitrag zum Klimaschutz, stellte der Bauernverband fest. Die Leistungen der Land- und Forstwirtschaft bei der Erzeugung von nachwachsenden Rohstoffen und erneuerbaren Energien erhöhten den positiven Effekt auf das Klima und müssten künftig auch als landwirtschaftlicher Beitrag anerkannt werden. Die Landwirtschaft werde auch in Zukunft weiter Treibhausgase verringern durch Optimierung und Effizienzsteigerung der landwirtschaftlichen Produktion. (bbv)
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