Erst vor wenigen Tagen waren sich die Vertreter von Politik, Handel, Molkereien und Erzeuger auf dem
Milchgipfel bei Bundesminister
Seehofer einig, dass mit konkreten Schritten die Milchwirtschaft in Deutschland gestärkt und stabilisiert werden müsse. Unter anderem hat hier auch der Lebensmitteleinzelhandel ein klares Bekenntnis zum Milchproduktionsstandort Deutschland abgelegt und zugesagt, seine gesamtgesellschaftliche Verantwortung gegenüber den Milchbauern ernst zu nehmen.
Dass
Aldi nun Preissenkungen bei Butter bei den Molkereien durchgesetzt hat, werfe daher die Frage auf, wie ernst und verbindlich es Aldi und Co. meinen mit ihrem Bekenntnis, für „die Sicherung einer leistungsstarken deutschen Ernährungsindustrie und deutschen Landwirtschaft“ einzutreten, kritisierte der DBV. Auch habe Aldi noch im Juni mit gezielter
Öffentlichkeitsarbeit bekundet, durch seine Preispolitik einen Beitrag zur Existenzsicherung der Milchbauern in Deutschland leisten zu wollen.
Die Milchbauern sind auf höheres Milchgeld existenziell angewiesen, auch weil seit Ende 2006 die Produktionskosten vor allem bei Futtermitteln im Durchschnitt um 6 Cent pro Kilogramm Milch gestiegen sind, erklärte der DBV. Diese Kostensteigerungen müssten Molkereien und Handel in der Kette weitergeben. Daran wird der
DBV mit seinen Landesbauernverbänden keinen Zweifel lassen – auch nicht in der Auseinandersetzung mit Aldi. (PD)