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02.08.2013 | 13:12 | Rindermarkt Juli 2013 

Agrarmarkt aktuell: Jungbullen bringen feste Preise

Schwäbisch Gmünd - Nachdem zuletzt der Preisdruck vor allem bei Bullen zu spüren gewesen ist, weibliche Tiere hingegen stabil gehandelt worden sind, scheint sich dies nun zu wenden.

Rindermarkt 2013
(c) proplanta
Aktuell wird von den Schlachtbetrieben versucht, die Preise für weibliche Tiere zu drücken, Jungbullen dagegen werden weiter stabil gehandelt.

Im ersten halben Jahr 2013 wurden in den meldepflichtigen Schlachtbetrieben Baden-Württembergs fast 13 % weniger Großvieh als im Vorjahreszeitraum geschlachtet, insbesondere die Jungbullen- (-18 %), aber auch Kuh- (-10 %) und Färsenschlachtungen (-8 %) gingen deutlich zurück. Im ersten Halbjahr 2013 wurde von den Verbrauchern in Deutschland 1,5 % weniger Rindfleisch nachgefragt als im Vorjahreszeitraum. Die Verbraucherpreise hierfür stiegen um knapp 6 % an.

Jungbullen



Die Preise für Jungbullen haben sich, nachdem sie zu Beginn des Jahres geradezu eingebrochen waren, wieder stabilisiert und schwankten in den letzten zwei Monaten um 3,60 €/kg SG. Die Schlachtmenge in BW/He, RLP lag im ersten Halbjahr 2013 deutlich unter 3.000 Tieren/Woche (2011 (nur BW): 3.630, 2012 (mit He/RLP): 3.456 Tiere/ Woche). Aktuell werden Jungbullen im Meldegebiet BW/He/RLP mit 3,57 €/kg SG gehandelt. Im Juni wurde für Bio-Jungbullen (E-P) deutschlandweit durchschnittlich 4,23 €/kg SG gezahlt.

Schlachtfärsen



Schlachtfärsen kosteten in KW 30 3,66 €/kg SG und waren damit durchschnittlich 9 Cent teurer als Jungbullen. Vor allem Tiere guter Handelsklassen werden im Vergleich zu Jungbullen deutlich teurer gehandelt, so kosten U2 Schlachtfärsen derzeit 25 Cent mehr als U2 Schlachtbullen. Bio-Schlachtfärsen (E-P) kosteten im Juni 4,19 €/kg SG.

Schlachtkühe



Die Preise für Schlachtkühe halten sich weiter stabil auf hohem Niveau. Ein saisonaler Preisanstieg wie in den Vorjahren scheint dieses Jahr aber auszubleiben. Saisonuntypisch wird für die aktuelle Woche sogar mit um ca. 4 Cent/kg fallenden Preisen gerechnet. Hauptgrund hierfür ist das generell hohe Niveau der Schlachtkuhpreise.

Die Schlachthöfe versuchen mit der Begründung einer schwachen Nachfrage über die Ferienzeit, die Preise zu drücken. Da nach wie vor nur ein begrenztes Angebot an Schlachtkühen verfügbar ist, wird kaum mit dauerhaft niedrigeren Preisen gerechnet, zumal die Milcherzeuger aufgrund der guten Marktlage nur soweit nötig Schlachtkühe abgeben. Für Bio-Schlachtkühe (E-P) wurde im Juni durchschnittlich 3,38 €/kg SG gezahlt.

Kälber



Im ersten Halbjahr 2013 stieg die Nachfrage nach Kalbfleisch im Vergleich zum Vorjahr um 13 % an. Die Verbraucherpreise für Kalbfleisch blieben im Gegensatz zu den Rindfleischpreisen nahezu unverändert. Dies dürfte auch dazu geführt haben, dass Verbraucher öfter Kalb statt Rind gekauft haben.

In der vergangenen Woche wurde im Meldegebiet für Schlachtkälber (E-P) durchschnittlich 5,02 €/kg SG bezahlt. Damit lagen die Preise weiterhin um 50 Cent unter dem Jahresanfangsniveau, aber noch immer 5 Cent über dem Vorjahr. Für Bio-Schlachtkälber (E-P) wurde im Juni deutschlandweit durchschnittlich 5,34 €/kg SG gezahlt.

Der Markt für Nutzkälber ist saisontypisch ruhig, Holsteinbullenkälber wurden zuletzt etwas billiger gehandelt und kosten nun durchschnittlich 77,22 €/Tier. Nach einem Anstieg bis zur KW 26 sind die Preise für Fleckviehbullenkälber weitestgehend stabil bei derzeit 5,95 €/kg. Es wird weiter mit keinen großen Preisänderungen gerechnet.

Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd
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