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01.02.2010 | 04:45 | Agrarmärkte  

Agrarmarkt: Rinderpreis

Schwäbisch Gmünd - Bei Rindfleisch entwickelte sich die Nachfrage 2009 rückläufig.

Agrarmarkt: Rinderpreis
Jungbullen kosteten 2009 im Durchschnitt E-P (1. FlGDV) in Deutschland 3,00 €/kg SG (-10 ct/kg), in B-W 3,09 €/kg SG (-11 ct/kg). In der zweiten Jahreshälfte klafften die Preise von Jungbullen und Schlachtkühen weit auseinander, da einige vornehmlich norddeutsche Discounter ihr Rindfleischsortiment gänzlich auf Jungbullenfleisch umgestellt hatten. Schlachtkühe E-P kosteten 2009 nur 2,15 €/kg SG (-27 ct/kg), in B-W 2,22 €/kg SG (-29 ct/kg).


Jungbullen

Zu Jahresbeginn ist das Angebot klein, z.T. halten die Mäster ihre Tiere zurück, woraus überdurchschnittliche Schlachtgewichte resultieren. Für Aktionen des Handels sind Jungbullen gesucht und die Schlachtbetriebe müssen höhere Preise bieten um liefern zu können. Außerhalb von Aktionsware lässt der Absatz zu wünschen übrig. Die Exporte nach Südeuropa laufen dagegen preislich und mengenmäßig zufriedenstellend. Für Unruhe sorgt die Ankündigung mancher Ketten, zukünftig nur noch QSWare offerieren zu wollen. Dadurch kommt zusätzliche Spannung in den Markt, die Auszahlungspreise für QSund Nicht-QS-Tiere werden sich daher voraussichtlich weiter differenzieren. Wie weit der Jungbullenmarkt durch die rückläufige Nachfrage über die Faschingstage unter Druck gerät, bleibt abzuwarten.


Schlachtkühe

Das Angebot ist durch vorsichtig positiven Signale vom Milchmarkt nicht zu umfangreich, andererseits bleibt die Nachfrage nach Kuhfleisch ruhig, ebenso der Absatz in die Zerlegung Richtung Norddeutschland und in das benachbarte Ausland. Umfangreiche Schlachtungen in Frankreich durch das Auslaufen der Prämienregelung Ende 2009 bremsen den Absatz besserer Qualitäten. Voraussichtlich bleiben die Schlachtkühe in den kommenden Wochen unter Druck.


Kälber

In den letzten Wochen war der Handel mit Fleckviehkälbern von einer stetigen Nachfrage geprägt, zuletzt konnten sich die Preise nur knapp behaupten. Die Preise lagen Ende Januar mit 4,25 €/kg LG über den Vorjahren. In den kommenden Wochen wird ein ausgeglichener Markt erwartet. Mit knapp 80 €/Kalb bewegen sich die Preise für schwarzbunte Nutzkälber auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre. Der Handel wird zumeist als ausgeglichen beschrieben, große Veränderungen werden nicht erwartet. Die Preise für Kalbfleisch schwankten 2009 weniger als in den Vorjahren. Die früher starken saisonalen Einflüsse verschwinden immer mehr. Das derzeitige Preisniveau von 4,70 €/kg SG liegt knapp über dem Vorjahr, es werden wenig Veränderungen erwartet. (LEL)
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