Agrarminister Alexander Bonde appelliert an die Bundesregierung, die Blockadehaltung in Brüssel aufzugeben und sich für einen stabilen Milchmarkt einzusetzen. (c) MLR
Thema war die Stabilisierung des Milchmarktes vor dem Hintergrund der auslaufenden Milchquote. „Wir teilen die Sorgen der Milchbäuerinnen und Milchbauern und unterstützen sie in ihrem berechtigten Interesse nach auskömmlichen und stabilen Milchpreisen. Wir sehen die Bundesregierung in der Pflicht, sich auf EU-Ebene endlich im Sinne der Milchbauern einzusetzen. Bisher hat sich die Bundesregierung für den ungebremsten Markt und gegen die Milchbauern ausgesprochen, statt ihre Schlüsselrolle in der EU konstruktiv zu nutzen“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Mittwoch (10. Dezember) in Stuttgart.
Baden-Württemberg habe sich in den vergangenen Jahren auf jeder Agrarministerkonferenz für ein EU-weites Sicherheitsnetz stark gemacht und hierzu auch entsprechende Initiativen eingebracht, dies sei jedoch bedauerlicherweise stets an CDU-regierten Ländern und an der Bundesregierung gescheitert.
Eine Politik, die allein auf Weltmarkt und Verdrängung setzt, entzieht vielen bäuerlichen Milchviehbetrieben die Existenzgrundlage. „Ein gutes Instrument wäre beispielsweise die von den Milchbauern geforderte flexible Mengensteuerung. Es muss jetzt darum gehen, langfristig wirkende Sicherheitssysteme aufzubauen, um Preisstürze wie zuletzt 2009 zu verhindern. Ein solches Sicherheitsnetz muss greifen, wenn der Milchpreis dramatisch fällt“, so Bonde. (Pd)