Der Agrarprodukte-Vermarkter CMA steht vor dem Aus. Ebenso wie die andere Bonner Landwirtschaftsorganisation ZMP hat die CMA nur noch die Wahl zwischen einer geordneten Abwicklung oder einer Insolvenz schon zu Beginn der kommenden Woche. Betriebsratskreise bestätigten der dpa am Donnerstag einen entsprechenden Vorabbericht des Bonner «General-Anzeigers». Hintergrund der drohenden Pleite ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus der vergangenen Woche.
Demnach müssen Lebensmittelbetriebe und Landwirte keine Sonderabgaben mehr zahlen, mit denen die Werbung für die Erzeugnisse der deutschen Agrarwirtschaft seit Jahrzehnten finanziert wird. Mehrere Landwirte hatten in Karlsruhe gegen die Abgabe geklagt. Der Betriebsrat forderte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) auf, eine Garantieerklärung an die beiden Gesellschaften abzugeben, in der das Ministerium die offenen Forderungen absichert.
Nur dann sei ein Sozialplan möglich. Bundesweit sind von dem drohenden Aus für die Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) und die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) Betriebsratskreisen zufolge mehr als 300 Beschäftigte betroffen. Für diesen Freitag ist in Bonn eine Mitarbeiter- Demonstration geplant. (dpa)
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Offener Brief an die Mitarbeiter der CMA sowie der ZMP (PDF 25kb)