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06.04.2018 | 08:22 | Einfuhrzölle 

Bauernverband warnt vor Folgen des Handelskonflikts

Berlin - Der Deutsche Bauernverband befürchtet Auswirkungen des Handelskonflikts zwischen den USA und China auch für deutsche Landwirte.

Handelsstreit China USA
(c) D. Trump
«Die Strafzölle Chinas haben bereits für Nervosität und Preisrückgänge an den internationalen Märkten für Schweinefleisch gesorgt», sagte der Generalsekretär des Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Eine weitere Eskalation des Handelsstreites könnte zu weiteren Verwerfungen an den Agrarmärkten führen. Es muss vermieden werden, dass Landwirte und Verbraucher den Preis für diesen Handelsstreit bezahlen müssen.»

Die Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China hatte den Markt auch für andere Agrarprodukte deutlich unter Druck gesetzt. Besonders stark betroffen waren Sojabohnen, die Preise gingen zurück.

Krüsken äußerte die Sorge, dass die Landwirtschaft in den Handelsstreit der USA mit China und der EU, bei dem es eigentlich um Industriegüter gehe, hineingezogen werde. Bei Agrarprodukten habe die US-Handelsbilanz aber anders als in der gesamten Bilanz keine Ungleichgewichte.

Präsident Donald Trump hatte mehrfach das riesige US-Handelsdefizit kritisiert, das im Februar auf den höchsten Stand seit 2008 stieg. Dieses gehe zu Lasten heimischer Jobs. Die Vereinigten Staaten importieren seit längerem wesentlich mehr Waren, als sie importieren. Dadurch fließt mehr Geld aus dem Inland ins Ausland als umgekehrt.

Der Bauernverband hoffe, dass es der EU-Kommission gelingt, mit den USA zu einer Einigung zu kommen, sagte Krüsken. Die USA hatten die EU bis Mai vorübergehend von Zöllen auf Stahl und Aluminium ausgenommen.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China war zuvor offen ausgebrochen. Die USA wollen mit Zöllen Produkte der chinesischen Hochtechnologie-Industrien ins Visier nehmen. China zielt mit Vergeltungsmaßnahmen neben der Auto-, Chemie- und Flugzeugindustrie auch auf US-Agrarprodukte wie Sojabohnen, Mais, Weizen und Baumwolle.
dpa
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