«Ab Mitte Juni gab es einen regelrechten Ansturm - vor allem auf Ventilatoren. Die waren in einigen Märkten sogar ausverkauft», sagte der Sprecher des Branchenverbands BHB, Stefan Michell, am Donnerstag in Köln. «Allein im Juni haben wir 50 Prozent mehr Ventilatoren und Klimageräte verkauft als im Vorjahresmonat», berichtete er. Im Juli habe die
Hitzewelle den Baumärkten wahrscheinlich ähnlich gute Ergebnisse gebracht, es lägen aber noch keine Zahlen vor.
Insgesamt erzielten die Baumärkte im ersten Halbjahr einen Umsatz von 9,31 Milliarden Euro, 1,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie der Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte (BHB) mitteilte. Dazu beigetragen hätten fast alle Segmente.
Während der extremen Hitze sei es schwierig gewesen, auf die Nachfrage nach Ventilatoren und ähnlichen Saisonprodukten zu reagieren, räumte Michell ein. Schließlich ordere der Handel diese Produkte weit im Voraus. «Von einem Tag auf den anderen kann man da nicht nachbestellen.» Vor allem Baumarktketten hätten Engpässe aber zumeist beheben können, indem sie aus anderen Filialen Nachschub geholt hätten: «Es ging aber an die Grenzen, weil es so lange so heiß war.» Der Verkauf von Pflanzen - eigentlich eine Frühlingsdomäne - lief nur schleppend.
Vor allem der nasskalte Mai habe deutliche Spuren beim Absatz hinterlassen. So sei der Umsatz in diesem Bereich im ersten Halbjahr um ein Prozent zurückgegangen. (dpa)