Wie die Bundesbehörde für
Lebensmittelsicherheit (AFSCA) vergangener Woche mitteilte, wurden in den vergangenen Wochen insgesamt 778 t Pflanzenschutzmittel vorläufig aus dem Verkehr gezogen. Die Ware sei aus China und Indien importiert worden und für professionelle Anwender bestimmt gewesen.
Laut AFSCA haben die Produkte den gesetzlichen Vorgaben nicht entsprochen; zudem hätten sich Teile der Begleitdokumentation, darunter Analysezertifikate und Herstellungsnachweise, als unzuverlässig erwiesen. Anteilig könnten die Lieferungen aber noch freigegeben werden, sofern sich herausstellen sollte, dass die Produkte den gesetzlichen Vorgaben genügten.
Eine Gefahr für den Verbraucher bestand nach Angaben der Bundesbehörde nicht, möglicherweise aber für die Anwender. Zu den betroffenen Produkten gehören Medienberichten zufolge ein Herbizid auf Basis des Wirkstoffs Bentazon, das im
Gemüsebau eingesetzt wird, sowie ein Captan-Fungizid für den Obstbau.
Der Beschlagnahmung vorausgegangen waren Ermittlungen zu Verunreinigungen in Pflanzenschutzmitteln, die von der AFSCA gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Antwerpen und der belgischen Bundespolizei durchgeführt wurden. Die jetzt beschlagnahmte Ware wurde von einem Unternehmen importiert, das in diesem Zusammenhang bereits ins Visier der Behörden geraten war und nun seine Ware vorerst nur noch unter Auflagen vermarkten darf.