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22.01.2023 | 20:20 | Demografie 

Bevölkerungsrückgang auf dem Lande

Luxemburg - Die Zahl der in ländlichen Regionen lebenden Menschen ist in der Europäischen Union rückläufig.

EU-Bevölkerung Entwicklung
(c) chris74 - fotolia.com
Wie das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) am Dienstag vergangener Woche (17.1.) mitteilte, ist die betreffende Bevölkerung im Zeitraum von 2015 bis 2020 im Durchschnitt um 0,1 % jährlich gesunken. Die Bevölkerungszahl in den sogenannten Zwischenregionen ist laut der Statistikbehörde dagegen fast unverändert geblieben.

Derweil nahm die Bevölkerung in den überwiegend städtischen Regionen im selben Zeitraum im Durchschnitt um 0,4 % pro Jahr zu. Die Luxemburger Statistiker weisen darauf hin, dass die überwiegend ländlichen Regionen im Jahr 2021 insgesamt fast 45 % des Territoriums der EU-27 umfassten. Gemäß den Bevölkerungsdaten vom 1. Januar 2021 hätten jedoch lediglich 21 % der gesamten EU-Bevölkerung in diesen Regionen gelebt. Zugleich leiden die ländlichen Gebiete laut Eurostat überproportional unter einer Überalterung.

Zwar hat im Zeitraum 2015 bis 2020 das Durchschnittsalter der EU-Bevölkerung insgesamt zugenommen. Dabei ist die Zahl der Menschen im Alter von 65 Jahren und mehr in den überwiegend städtischen Regionen und Zwischenregionen um jeweils 1,6 % pro Jahr gestiegen, in den überwiegend ländlichen Regionen jedoch um jährlich 1,8 %.

Weniger Erwerbsfähige

Dagegen ging imselben Zeitraumdie Zahl der Personen imerwerbsfähigen Alter - laut Definition Menschen zwischen 20 und 64 Jahren - in den überwiegend ländlichen Regionen der EU im Mittel um 0,6% pro Jahr zurück. Außerdem nahm dort die Zahl der Unter-20- Jährigenmit 0,7 % jährlich noch etwas stärker ab. Die beiden Gruppen verzeichneten dagegen in den überwiegend städtischen Regionen einen Zuwachs um 0,1 % sowie 0,3 % im Jahr.

Laut Eurostat lässt dies darauf schließen, dass jüngere Menschen die ländlichen Regionen verlassen, um in städtischen Gebieten vor allem ihre Ausbildung fortzusetzen oder nach Arbeit zu suchen. Als „überwiegend städtische Regionen“ gelten aus Sicht der EU-Statistiker Gegenden, in denen mehr als 80 % der Bevölkerung in städtischen Clustern leben.

Mit „überwiegend Zwischenregionen“ werden Gebiete betitelt, wo sich mehr als 50 % und bis zu 80 % der Bevölkerung in städtischen Clustern befinden. Sofern mindestens die Hälfte der Bevölkerung in ländlichen Regionen wohnt, ist nach Maßgabe von Eurostat von „überwiegend ländlichen Regionen“ die Rede.
AgE
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