Wie der britische
Bauernverband (NFU) kürzlich in seinem Bericht zur Lage der Landwirtschaft unter Berufung auf Zahlen des Londoner Landwirtschaftsministeriums (DEFRA) mitteilte, steuerte der Sektor 2017 rund 122 Mrd. £ (143 Mrd. Euro) zur Volkswirtschaft bei nach 113 Mrd. £ (131 Mrd. Euro) im Jahr zuvor. Insgesamt belief sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2017 auf 2.324 Mrd Euro.
Der
NFU wies zudem darauf hin, dass im vergangenen Jahr die Exporte britischer
Nahrungsmittel und Getränke wertmäßig um 2,5 % auf 22,6 Mrd. £ (26,2 Mrd. Euro) gestiegen seien. Die Zahl der im britischen Agrar- und Nahrungsmittelsektor beschäftigten Menschen habe sich wiederum auf mehr als 4 Millionen erhöht.
Für NFU-Präsidentin Minette Batters unterstreichen die Zahlen des Agrarressorts die nationale und die weltweite Bedeutung der britischen Nahrungs- und Landwirtschaftsbranche. Gleichzeitig mahnte sie, dass dies bei den wiederkehrenden Brexit-Diskussionen nicht außer Acht gelassen werden dürfe. „Die Landwirtschaft ist das Fundament des größten Nahrungsmittelsektors Großbritanniens, der Lebensmittel- und Getränkeindustrie“, betonte Batters. Sie liefere den Briten und weltweit sichere, rückverfolgbare und erschwingliche
Lebensmittel, die nach den weltweit führenden Tierschutz-, Umwelt- und Lebensmittelsicherheitsstandards hergestellt würden.
Angesichts des hohen Wertes der Landwirtschaft für die britische Gesamtwirtschaft und die große Zahl an Beschäftigten, die in der Agrar- und Nahrungsmittelbranche arbeiten, forderte die NFU-Präsidentin, dass die Branche „an erster Stelle“ bei den Verhandlungen rund um den EU-Austritt Großbritanniens stehen müsse, wenn diese im britischen Unterhaus „wieder ernsthaft beginnen“.