Nach Angaben des Pekinger Agrarressorts passierten von Januar bis Juli Agrargüter im Wert von 107,6 Mrd. $ (95,0 Mrd. Euro) die Landesgrenze; das entsprach einem Minus von 6,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dabei sanken die Exporterlöse um 3,3 % auf 38,5 Mrd. $ (34,0 Mrd. Euro); die Importausgaben fielen mit 69,1 Mrd. $ (61,0 Mrd.) um 8,5 % kleiner aus.
Neben der schwächelnden Konjunktur dürften vor allem die niedrigeren
Agrarpreise zum Rückgang des Agrarhandelswertes geführt haben. So führten die Chinesen von Januar bis Juli 2015 mit 48,1 Mio. t rund 6 % mehr Ölsaaten als im Vorjahreszeitraum ein; sie mussten dafür aber mit 22,1 Mrd. $ (19,5 Mrd. Euro) fast ein Fünftel weniger bezahlen. Noch stärker ging der Einfuhrwert mit gut 25 % auf 4,6 Mrd. $ (4,1 Mrd. Euro) bei den Speiseölen zurück; die Bezugsmenge sank dabei aber „nur“ um rund 8 %.
Weniger Geld wendeten die chinesischen Importeure in den ersten sieben Monaten 2015 auch für tierische Veredlungserzeugnisse auf; die Ausgaben blieben hier mit 12,1 Mrd. $ (10,7 Mrd. Euro) um 15 % unter dem Vorjahresniveau. Verantwortlich dafür waren die um 42 % auf nur noch 479.000 t gesunkenen Milchpulverimporte; der Kauf von Schaffleisch nahm um gut 23 % auf 147.000 t ab. Demgegenüber wurde gut ein Viertel mehr Rindfleisch geordert, und die Schweinefleischeinfuhren ohne Nebenerzeugnisse legten um mehr als 11 % auf 379.000 t zu.
Zu den wenigen Warengruppen mit höheren Einfuhrwerten zählte Obst, für das die Importeure mit 4,0 Mrd. $ (3,5 Mrd. Euro) gut 23 % tiefer in die Tasche greifen mussten. Die Aufwendungen für die Getreideimporte lagen mit 5,9 Mrd. $ (5,2 Mrd. Euro) bei einer um 80 % größeren Bestellmenge um rund 62 % über dem Vorjahresniveau.