In dem Ratgeber sollen Entscheidungshilfen in Form eines Ampelsystems vermittelt werden, teilte das
Landwirtschaftsministerium am Mittwoch in Hannover mit. Anhand der
Ampel sollen die Gesundheitsämter etwa entscheiden können, ob ein
Betrieb weiterproduzieren darf oder schließen muss. Wichtig sei, dass nun
Betriebe nach landesweit einheitlichen Kriterien beurteilt werden, sagte eine Sprecherin.
So zeigt die Ampel Grün, wenn der Betrieb ein schlüssiges Hygienekonzept hat. Bei geringem bis mittlerem Risiko einer Infektionsausbreitung springt die Ampel auf Gelb. Bei einer hohen Gefahr, dass sich die Infektion ausbreitet, wird die Ampel rot. Das ist etwa der Fall, wenn das Hygienekonzept nicht richtig umgesetzt wird oder die Behörden kein Vertrauen in die Verantwortlichen des Unternehmens haben.
Der Leitfaden soll aber auch bei der Beratung von Betrieben zur Verbesserung ihrer Hygienekonzepte helfen. Herausgegeben wird der Ratgeber vom Landwirtschaftsministerium, dem Gesundheits- und Sozialministerium, dem Landesgesundheitsamt, dem Landesamt für
Lebensmittelsicherheit und
Verbraucherschutz sowie dem Landkreis Osnabrück.
In den vergangenen Monaten war es wiederholt in Schlachthöfen zu größeren Ausbrüchen von Corona-Infektionen gekommen, etwa in einem Wiesenhof-Schlachthof in Lohne, bei einem zur Tönnies-Gruppe gehörenden Betrieb in Sögel oder einem Vion-Schlachthof in Emstek.