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11.04.2008 | 07:03 | Agrarhandel 

Deutsche Exporte auf Rekordkurs

Bonn - Der deutsche Agrarhandel mit Gütern der Ernährungswirtschaft verzeichnet für 2007 Rekorde.

Getreidesack
(c) proplanta
Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes betrug der Wert der Ausfuhren 43,4 Milliarden Euro und lag damit um 14,5 Prozent über dem Vorjahr.

Das endgültige Ergebnis dürfte 46 Mrd. Euro noch überschreiten. Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verdient die Branche inzwischen jeden fünften Euro im Export. Insgesamt liegt Deutschland bei den Ausfuhren auf Rang vier in der Welt. Die Vereinigten Staaten sind nach wie vor der größte Exporteur von lebenden Tieren, Nahrungs- und Genussmitteln, vor den Niederlanden und Frankreich.


Milch und Milchprodukte mit deutlichem Plus

Besonders große Steigerungsraten konnten bei Lebensmitteln tierischen Ursprungs erreicht werden, deren Ausfuhren insgesamt um 19,1 Prozent auf rund 15 Milliarden Euro stiegen. Auch ein mengenmäßiges Wachstum um 8,8 Prozent auf 9,3 Millionen Tonnen war in diesem Bereich zu beobachten. Sehr gute Zuwachsraten gab es bei Milch und Milchprodukten, wo im vergangenen Jahr nach den vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes ein Plus von mehr als ein Viertel auf 7 Milliarden Euro zu Buche schlug. Dabei legten Milch und Milcherzeugnisse um ein Drittel auf mehr als 4 Milliarden Euro zu. Die deutschen Ausfuhren an Käse erhöhten sich um 17,5 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Bei Butter wurde eine Zunahme um 46 Prozent auf 294,3 Millionen Euro verzeichnet.


Export-Wertezuwachs durch Preisanstieg

Das Bild boomender Exporte der Agrar- und Ernährungswirtschaft muss dennoch relativiert werden. Gerade im vergangenen Jahr war das Ergebnis nicht nur durch ein Wachstum der ausgeführten Mengen bedingt. Ein erheblicher Anteil des gesteigerten Wertes der Ausfuhren ist auf höhere Preise zurückzuführen. So stieg der Index der Ausfuhrpreise für Güter der Ernährungswirtschaft im Jahresdurchschnitt 2007 um 9,4 Prozent gegenüber 2006. (ZMP)
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