Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.08.2008 | 13:04 | Getreidemarkt 

Die aktuelle Lage am Getreidemarkt

Bonn - Die deutsche Getreideernte konnte in den vergangenen Tagen größtenteils abgeschlossen werden. In Höhenlagen und an der Küste steht aber noch immer Weizen auf dem Halm, verbunden mit täglich wachsenden Qualitätsrisiken.

Weizen
(c) proplanta
Am Getreidemarkt in Deutschland erschweren sehr heterogene Mengen- und Qualitätsergebnisse die Preisfindung. Die niedrigeren Proteinwerte bei Weizen dürften dabei auch ein Ergebnis der insgesamt überraschend hohen Erträge sein. Erste Qualitätsuntersuchungen deuten aber recht gute Eiweißqualitäten an, so dass insgesamt von einem ausreichenden Angebot an Ware mit hoher Backqualität auszugehen ist.

Marktwirkung könnte auch die erste offizielle Ernteschätzung entfalten. So wird die Getreideernte (einschl. Körnermais) auf 49,9 Millionen Tonnen geschätzt, das wären 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Allein bei Winterweizen soll die Ernte mit 25,7 Millionen Tonnen rund 5 Millionen Tonnen höher ausfallen als 2007.

B-Weizen-Partien mit Proteinwerten von 11 bis 11,8 Prozent sind deutlich umfangreicher als in vorangegangenen Jahren am Markt und lassen sich örtlich nur als Futterweizen mit entsprechenden Preiszugeständnissen vermarkten. Insbesondere im Einzugsbereich der Seehäfen hat sich die Nachfrage der Exporteure jedoch belebt.


Hohes Futtergetreideangebot dämpft Preiserwartungen

Bei Futtergetreide steht einer reichlichen Verfügbarkeit eine überschaubare Nachfrage gegenüber. Im Norden ergeben sich im Exportgeschäft zwar einzelne Abschlüsse, für eine nachhaltige Marktentlastung reicht dies jedoch nicht aus. Zugleich ist die Abgabebereitschaft der Erzeuger bei Futtergerste verhalten, da die Abgeber auf eine Preiserholung spekulieren. Angesichts der erneut heraufgesetzten weltweiten Angebotsschätzungen scheint der Preisspielraum nach oben vorerst jedoch sehr begrenzt. 

Die Prognose der Getreideernten Russlands und der Ukraine wurde jüngst um knapp 15 Millionen Tonnen auf insgesamt knapp 144 (Vorjahr: 108) Millionen Tonnen nach oben korrigiert. Die hiesige Wintergerstenernte wird von offizieller Seite auf 9,4 Millionen Tonnen veranschlagt, gut 13 Prozent höher als im Vorjahr. (ZMP)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

 Höhere Zölle auf russisches Getreide

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet