Der
Getreidemarkt in Deutschland zeigt sich äußerst umsatzschwach. Immer häufiger werden an den einzelnen US-Börsenplätzen (Chicago, Minneapolis, Kansas City) völlig unterschiedliche Kursrichtungen verzeichnet. Hierzulande warten die Abgeber auf neue preisstützende Impulse. Die Nachfrage bleibt verhalten, zumal sich die Lage an den Exportmärkten in Norddeutschland sehr ruhig gestaltet.
Auf dem Markt für Futtergetreide signalisieren die Mischfutterhersteller wenig Kaufinteresse. Auch die spürbar nachgebenden Forderungen für Futtergerste mobilisieren kaum zusätzliche Nachfrage. Zum Ende der Braugerstensaison 2007/08 zeigt die Preiskurve deutlich nach unten Hintergrund ist die schwache Nachfrage der Mälzereien, aber auch die europaweit positiven Angebotsaussichten.
Die
Maispreise entwickeln sich regional uneinheitlich, weisen insgesamt aber eine schwächere Tendenz auf. Die Mischfutterhersteller dürften nun über eine reichliche Bevorratung verfügen, gleichzeitig ist das Angebot – insbesondere an Ware aus Südamerika – reichlich. Von der Börse Paris kommen weiterhin kaum Impulse, dagegen bewegen sich die US-Maispreise auf Rekordniveau.
Das Geschäft mit Mischfutter läuft in ruhigen Bahnen, die Abwicklung bestehender Kontrakte steht im Vordergrund. Wenn die Vorräte es zulassen, werden Neuabschlüsse noch hinausgezögert, denn mit dem Preisrückgang bei Getreide und Ölsaaten sowie deren Nachprodukten werden schwächere Mischfutterpreise erwartet.
Sojaschrot
Das ohnehin kleine Angebot an Sojaschrot wird durch die streikbedingten Lieferprobleme in Südamerika weiter eingeschränkt. Importeure aus China orientieren sich daher zunehmend an US-Offerten, obgleich die „neuerntigen“ südamerikanischen Herkünfte in den kommenden Wochen preisgünstiger werden dürften. Auch am Weltmarkt zeigen die flotten Sojaernten und die absehbar größere US-Sojaanbaufläche bereits Preiswirkung.
Rapsschrot
Rapsschrot wird derzeit kaum gehandelt. Das Angebot der Ölmühlen bleibt verhalten, zumal sich weltmarktbedingt schwächere Preise durchgesetzt haben. Dennoch bleiben die hohen Aufgelder für die vorderen Termine aufgrund des knappen Angebotes bestehen. (ZMP)