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24.06.2010 | 14:53 | Reinigungs- und Desinfektionsmittel 

DLG-Initiative "Material Control" gestartet

Frankfurt/Main - Hygiene, Reinigung und Desinfektion gehören zu den unverzichtbaren Maßnahmen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung.

Materialverträglichkeit von Desinfektionsmitteln
Dabei kommen Stalleinrichtungen mit einer Vielzahl hochwirksamer Konzentrate in Kontakt, die häufig korrosiv wirken und bei regelmäßiger Anwendung Bauteile stark belasten können. Im Rahmen der Zulassung von Desinfektionsmitteln bleiben im Gegensatz zum Nachweis mikrobiologischer, toxikologischer und ökologischer Wirksamkeit Fragen der Materialverträglichkeit unbeantwortet. Der Landwirt erwartet jedoch hierzu eine klare Anwendungsempfehlung und Antworten auf die Frage, wie sich Chemikalien und Umwelteinflüsse in der Praxis auf Materialien der Stalleinrichtung auswirken. Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat daher kürzlich Hersteller von Hygiene- und Desinfektionsmitteln sowie Hersteller von Stalleinrichtungen zu einem Fachgespräch in ihr Testzentrum Technik & Betriebsmittel nach Groß-Umstadt eingeladen. Fachleute aus Wissenschaft und Praxis nahmen unter anderem zur Kunststoffkorrosion Stellung und tauschten gemeinsam mit den rund 50 Teilnehmern Erfahrungen aus der Hygienepraxis aus. Zudem wurde erörtert, wie Chemikalien optimal auf bestimmten Werkstoffen eingesetzt werden können.

 
Neues Prüfverfahren - Neutrales DLG-Zertifikat

Auf großes Interesse stieß bei den Teilnehmern das von der DLG neu entwickelte Prüfverfahren zur Materialverträglichkeit „DLG-Material Control“. Diese Prüfung, die einen mehrjährigen Einsatz in der Praxis simuliert, gibt Auskunft über mögliche Wechselwirkungen von bestimmten Chemikalien bzw. Umwelteinflüssen auf verwandte Stalleinrichtungsmaterialien. Sie informiert unter anderem über geeignete Einsatzkonzentrationen, geeignete Temperaturen und Anwendungshäufigkeiten. Geprüft wird die Beständigkeit gegenüber Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, Futter- und Exkrementsäuren sowie sonstigen Umweltbelastungen wie Hitze, Kälte, Temperaturwechsel, Feuchtigkeit, UV-Bestrahlung und Schadgase (zum Beispiel Ammoniak). Nach erfolgreicher Prüfung erhalten die Hersteller ein neutrales DLG-Zertifikat mit Aussagen über die Verträglichkeit von bestimmten Handelsprodukten oder Rohstoffen auf die zu testenden Stalleinrichtungsmaterialien. „Die Landwirte können somit auf geprüfte Produkte zurückgreifen“, erklärte Dr. Michael Eise, Projektleiter Betriebsmittel und Technik Tierhaltung im DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel. „Dies schafft Vertrauen und gibt Sicherheit bei der Investition.“

Interessenten erhalten weitere Informationen zum neuen Prüfverfahren „DLG-Material Control“ im DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel, Ansprechpartner sind Iris Beckert, Tel. 069/24788-639, E-mail: I.Beckert@DLG.org, und Dr. Michael Eise, Tel. 069/24788-630, E-mail: M.Eise@DLG.org. (dlg)
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