Im Herbst vergangenen Jahres hatten Tierschutzorganisationen Videoaufnahmen aus den Betrieben veröffentlicht, wonach in Oldenburg Rinder mit Stromstößen malträtiert oder ohne Betäubung getötet wurden. In Bad Iburg sollen Rinder mit einer Art Seilwinde vom Transporter gezerrt und mit Elektroschockern gequält und geprügelt worden sein.
«Bad Iburg ist ausgewertet, da werden jetzt Gutachten erstellt, und Oldenburg ist ausgewertet, hier sind auch schon Gutachten erstellt worden», sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Thorsten Stein.
Im Fall der Oldenburger Schlachthofes gebe es noch ein paar Nachermittlungen. Wahrscheinlich gebe es Ende des Jahres eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft zu dem Fall.
Der
Schlachthof in Bad Iburg ist nach Veröffentlichung der Videoaufnahmen stillgelegt worden. Auch gegen
Tierärzte waren Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Der Oldenburger Schlachthof war nach Bekanntwerden der Vorwürfe geschlossen, aber nach einer Umbaupause im Frühjahr wieder eröffnet worden.
Die beiden Vereine Deutsches Tierschutzbüro und die Soko Tierschutz haben in vier niedersächsischen Schlachthöfen heimlich Videos mit mutmaßlichen Tierschutzverstößen gefilmt. Betroffen sind neben den Schlachthöfen in Bad Iburg und Oldenburg auch
Betriebe in Laatzen und Düdenbüttel bei Stade.