Während für viele Menschen die Ferienzeit beginne, breche für die Landwirte die arbeitsintensivste Zeit des Jahres an, heißt es in einer am Dienstag verbreiteten Mitteilung.
Mähdrescher seien jetzt von Feld zu Feld unterwegs und Traktoren transportierten das Korn zu den Speichern.
«Wer in den Urlaub fährt und plötzlich hinter einem Hänger voller Getreide hertuckern muss, entwickelt natürlich Frust», räumte Verbandsvizepräsidentin Heike Müller ein. Doch müssten die
Bauern jede trockene Stunde nutzen, um Gerste, Weizen, Roggen oder Raps zu ernten. «Wir wollen niemanden ärgern, wir produzieren so hochwertige Lebensmittel», betonte Müller.
Mit großflächigen Aufklebern an Erntefahrzeugen und Postkarten, die in der Nachbarschaft von Landwirtschaftsbetrieben und an öffentlichen Stellen ausgelegt würden, wolle der Verband für Verständnis werben.
Auf der Rückseite der Karte werde neben der zentralen Botschaft «Jetzt beginnt für uns die Erntezeit» noch thematisiert, dass Landmaschinen auch am Wochenende und in den späten Abendstunden unterwegs sind. Man hoffe, damit Kraftfahrer für gefährliche Verkehrssituationen zu sensibilisieren.
Denn für Autofahrer sei es mitunter schwierig, Fahrgeschwindigkeit oder Breite der Landmaschinen beim Überholen richtig einzuschätzen oder Feldeinfahrten rechtzeitig zu erkennen. «Wir bitten hier um besondere Vorsicht, vorausschauendes Fahren und ein verständnisvolles Miteinander», erklärte Müller.