Wie das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) in seinem am vergangenen Mittwoch (11.6.) veröffentlichten Bericht zum globalen
Getreidemarkt prognostiziert, wird die EU voraussichtlich 28,0 Mio. t Weizen ausführen, nach schätzungsweise 30 Mio. t im aktuellen Wirtschaftsjahr.
Dagegen rechnen die Washingtoner Experten für das eigene Land „nur“ mit Ausfuhren von 25,5 Mio. t, was ein Minus von 4,7 Mio. t gegenüber 2013/14 bedeuten würde. Demnach könnte sich der „historische“ Weizenexportvorsprung der USA vor der EU von zuletzt schätzungsweise 1,2 Mio. t erstmals in einen Rückstand von voraussichtlich 2,5 Mio. t umkehren.
Als Begründung führen die Washingtoner Fachleute unter anderem die geringen Bestände an, mit denen die Vereinigten Staaten in die kommende Saison gehen dürften. Der dortige Weizenbestand zum Abschluss der Kampagne 2013/14 soll sich auf 16,1 Mio. t belaufen. Außerdem wird die landeseigene Weizenerzeugung laut
USDA voraussichtlich um 8,8 % gegenüber dem Vorjahr auf 52,8 Mio. t sinken.
Ihre optimistische Vorhersage für die EU-Weizenexporte begründen die Fachleute dagegen unter anderemmit einer voraussichtlich sehr guten Ernte 2014/15 von 146,3 Mio. t in der Gemeinschaft. Damit würde das hohe Aufkommen der vorhergehenden Saison noch um 2,9 Mio. t oder 2,0 % übertroffen. (AgE)