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23.02.2020 | 10:30 | Milchmarkt 

EU-Milchprodukte weltweit begehrt

Brüssel - Die europäischen Exporteure von Milchprodukten haben 2019 meist mehr Ware in Drittländern absetzen können als im Jahr zuvor.

Magermilchpulververkäufe
(c) proplanta
Laut vorläufigen Daten der EU-Kommission stiegen die Magermilchpulververkäufe aufgrund der Auslagerung aus der Intervention um 146.350 t oder 17,9 % auf die neue Rekordmarke von 962.360 t. Größter Kunde war China mit 126.300 t, wobei die Lieferungen in die Volksrepublik um 37,6 % zulegten.

Auch Indonesien, die Philippinen, Nigeria und Saudi-Arabien kauften bedeutend mehr Magermilchpulver in der Gemeinschaft. Der ehemals wichtigste Abnehmer Algerien rutschte mit einem Rückgang seiner Bezüge um fast 30 % auf 100.720 t auf Platz zwei der bedeutendsten Ausfuhrdestinationen.

Die Käseexporte der EU-Mitgliedstaaten blieben 2019 weiterhin auf Wachstumskurs. Insgesamt 879.700 t wurden in Drittstaaten abgesetzt, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 47.310 t oder 5,7 % bedeutete und so viel war, wie nie zuvor. Trotz der im Oktober 2019 verhängten Strafzölle blieben die USA wichtigster Käufer von EU-Käse; die Liefermenge über den Atlantik nahm gegenüber 2018 um 4,1 % auf 139.100 t zu.

Der stärkste relative Anstieg wurde indes im Geschäft mit der Ukraine verzeichnet; die Ausfuhren dorthin schnellten um fast 70 % auf 23.710 t nach oben. Japan als zweitwichtigster EU-Kunde kaufte mit 114.130 t gut 7 % mehr Käse.

Deutlich zugenommen haben 2019 auch die Butterausfuhren der Gemeinschaft. Diese erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 52.260 t beziehungsweise 40,9 % auf 180.200 t. Dabei bestellten die USA mit 33.860 t gut ein Fünftel mehr Butter in der EU; die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) steigerten ihre Bezüge sogar um mehr als 150 % auf 10.950 t.

Zum neuen Großkunden bei den EU-Anbietern wurde die Türkei mit einer Abnahmemenge von 10.110 t. Zudem stieg die Ausfuhr von Butteröl aus der EU um 12,3 % auf 31 100 t. Vollmilchpulver zählte hingegen, neben der Laktose zu den wenigen Erzeugnissen mit rückläufigem Drittlandsabsatz.

Die Exporte nahmen im Vorjahresvergleich um 36.730 t oder 11,0 % auf 297.430 t ab. Neben der großen Konkurrenz des Wettbewerbers Neuseeland sorgte die Kaufzurückhaltung bei Kunden im Oman, Algerien, China oder der Dominikanischen Republik für das hier schwächere EU-Ausfuhrergebnis. Umfangreichere Verkäufe als 2018 erfolgten dagegen nach Nigeria und Kuwait.
Drittlandsexport von Milcherzeugnissen aus der EU 2017 2018 2019Bild vergrößern
Drittlandsexport von Milcherzeugnissen aus der EU 2017-2019
AgE
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