«Meine Vermutung ist, dass uns die Krise im Laufe des Jahres 2013 noch ganz kräftig um die Ohren fliegt», sagte der Professor der Universität
Hohenheim am Freitag vor rund 300 Unternehmern der deutschen Süßwarenbranche in München. Burghof warnte die Wirtschaft davor, sich vorzeitig in Sicherheit zu wägen.
Bislang sei die Krise für viele in Deutschland kaum zu spüren. «Diese Krise ist irgendwo geisterhaft für uns.» Unternehmen müssten sich aber auch andere Szenarien vorbereiten. Das Bauchgefühl, auf das sich viele erfahrene Unternehmer gerne verließen, sei kein guter Ratgeber. «Aus dem Bauch heraus gibt es keine sicheren Prognosen.»
Wichtig ist aus Sicht von Burghof für die Firmen hingegen ein sorgfältiges Risikomanagement, das verschiedene mögliche Entwicklungen des wirtschaftlichen Umfeldes abbilde. Von den Prognosen der Analysten hält der Professor hingegen nicht viel. «Die meisten Aussagen sind zu positiv.»
Den Süßwarenherstellern machen derzeit vor allem die Schwankungen der Rohstoffpreise für Kakao, Zucker und andere Zutaten zu schaffen. Burghof warnte sie aber davor, sich an Spekulationsgeschäften auf Kakaopreise zu beteiligen. «Spekulationen gehören nicht zu den Aufgaben eines Süßwarenherstellers.» (dpa)