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20.11.2022 | 18:17 | Lebensmittelbetrug 

Europol zieht fast 27.000 Tonnen gefälschte Lebensmittel aus dem Verkehr

Den Haag - Nationale und internationale Sicherheitsbehörden sind auch in diesem Jahr koordiniert gegen Lebensmittelbetrug vorgegangen.

Lebensmittelbetrug 2022
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(c) chalabala - fotolia.com
Wie Europol am vergangenen Donnerstag (17.11.) berichtete, wurden im Rahmen der Operation „Opson XI“ in 26 Ländern insgesamt 26.800 t Lebensmittel sowie 15 Mio. l Getränke beschlagnahmt. Ferner wurden 80 Haftbefehle ausgestellt und mehr als 175 strafrechtliche Ermittlungsverfahren eröffnet; hinzu kommen mehr als 2.000 Verfahren anderer Behörden.

Den größten Anteil an den beschlagnahmten Waren hatten laut Europol alkoholische Getränke, gefolgt von Frühstücksflocken und Getreidezubereitungen. An dritter Stelle lagen Obst und Gemüse, vor Nahrungsergänzungs- und Süßungsmitteln. Untergeordnete Anteile entfielen auf Fleisch und Fleischzubereitungen sowie Meeresfrüchte, vergleichsweise wenig vertreten waren Milch und Milchprodukte sowie Geflügelfleisch.

In Italien wurde laut Europol ein umfangreicher Betrug mit Wein aufgedeckt. Den Behördenangaben zufolge wurden dort 1 Mio. l Wein aus dem Verkehr gezogen; unter anderem waren Wasser und Zucker sowie Aromastoffe hinzugefügt worden.

In Spanien wurde Europol zufolge ein kriminelles Netzwerk zerstört, das Extrakte von Gardenien aus Asien importierte und nach einer chemischen Behandlung als Safran vermarktete. Die Behörden nahmen insgesamt elf Personen fest und beschlagnahmten 10 t Extrakt, der beim Verkauf als Safran 750.000 Euro eingebracht hätte.

Die deutschen Behörden richteten ihren Fokus nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf Fisch und Meeresfrüchte. Demnach wurden im Zeitraum von Januar bis Mai 2022 in zwölf Bundesländern insgesamt 443 Proben auf Fremdwasserzusatz, unzulässige oder nicht deklarierte Zusatzstoffe und Speziessubstitution untersucht.

Auffälligkeiten wurden bei 16 % der Proben festgestellt. Betrogen wird in diesem Bereich laut BVL beispielsweise, indem teure Arten durch preiswertere ersetzt werden. Damit könne der Gewinn erhöht oder der geografische Ursprung illegal gefangener Arten verschleiert werden. Bei Tiefkühlprodukten würden das Gewicht der Erzeugnisse und damit der Gewinn gesteigert, indem Wasser eingebracht werde.
AgE
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