Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.01.2016 | 10:30 | Weltmarktpreise 
Diskutiere mit... 
   1   2

FAO-Nahrungsmittelpreisindex erneut gesunken

Rom - Die Weltmarktpreise für wichtige Grundnahrungsmittel stehen weiter unter Druck.

FAO-Nahrungsmittelpreisindex
(c) FAO
Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am Donnerstag (7.1.) im Rom mitteilte, sank der von ihr berechnete Nahrungsmittelpreisindex 2015 im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 18,7%.

Im Dezember ging er dabei um 1,0 % gegenüber dem Vormonat zurück. Die Preise seien nun das vierte Jahr in Folge gesunken, berichtete die Organisation. Ein reichliches Angebot sei auf eine verhaltene weltweite Nachfrage getroffen, erläuterte der leitende FAO-Ökonom Abdolreza Abbassian die Gründe dafür. Zudem verwies er auf den starken US-Dollar sowie dem Preisverfall bei Metallen und auf den Energiemärkten.

Nach Produktgruppen betrachtet fiel der FAO-Milchpreisindex 2015 am stärksten, und zwar um 28,5 %; von November zu Dezember waren es 1,0 %. Hier habe sich das Überangebot bei gleichzeitig sinkender Nachfrage insbesondere in den Schwellenländern ausgewirkt, so die FAO.

Der Fleischpreis-Index rutschte im Jahresvergleich um 15,1 % auf den niedrigsten Stand seit 2010, was vor allem auf das hohe Angebot an Schweinefleisch und die geringe Nachfrage der USA nach Rindfleisch zurückgeführt wird.

Im Dezember verringerte sich dieser Preisindex um 2,2 %. Getreide kostete laut FAO-Statistik vergangenes Jahr im Mittel 15,4 % weniger als 2014, wobei sich das saisonale Minus im Dezember auf 1,3 % belief. Die guten Ernten beiMais und Weizen werden hier als Hauptgrund angeführt, sowie zuletzt die Abschaffung der Ausfuhrsteuern in Argentinien.

Der Pflanzenöl-Preisindex stieg zwar im Dezember um 2,1 %, weil Unsicherheit über die brasilianische Sojabohnenernte die Sojaölnotierungen anziehen ließen; bezogen auf das Gesamtjahr 2015 gaben die Preise für Pflanzenöl gemäß dem betreffenden FAO-Index aber um 18,8 % auf ein Neun-Jahres-Tief nach.

Eine ähnliche Entwicklung gab es bei den Zuckerpreisen: Der von den Experten in Rom berechnete Index erhöhte sich im Dezember saisonal um 0,6 %, lag im Jahresdurchschnitt 2015 jedoch um 21,1 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres.
AgE
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
agricola pro agricolas schrieb am 10.01.2016 12:37 Uhrzustimmen(158) widersprechen(160)
FAO - FOOD and AGRICULTURE Organization of the United Nations! - Selbige Ökonomen sitzen selbst an „fetten Töpfen“, an denen sie sich wohl auch reichlichst bedienen, AUF KOSTEN VON WEM!!?? Was hat sich innerhalb der letzten 5 Jahre hin zum POSITIVEN VERÄNDERT infolge der FATAL NEGATIVEN ERZEUGERPREISENTWICKLUNGEN!!!!? Die zementierten Gehaltssteigerungen solcher Protagonisten selbst wollen wir hier bewusst in einer entsprechenden Analyse außen vor lassen!!!(?) Auch eine zementierte Flutung u. damit einhergehend gesicherte Mehrung der bereits unvorstellbar gigantischen Vermögenswerte von nur handverlesenen 0,5% unserer Weltbevölkerung erachte ich nicht als DIE agrarpolitische Motivation in vorderster Priorität. Der äußerst fadenscheinigen Zielsetzung, im eigentlichen das Welt-Hungerproblem lösen zu wollen, kann man SO nicht zielführend und insbesondere nicht ergebnisorientiert zu Leibe rücken. Gerade die agrarischen Grenzstandorte innerhalb der sogenannten „Dritten Welt“ können unter derartig ungleichen Wettbewerbsbedingungen keinesfalls jemals gewinnbringend wirtschaften; unsere dekadenten westlichen Wohlstandswelten werden hier mit ihren erheblichst ehrgeizigen dynamischen Exportwachstumsbestrebungen selbige Agrarsysteme im sprichwörtlichen Sinne des Wortes absolut wettbewerbsunfähig erhalten, ohne jegliche Milde walten zu lassen, immerwährend in die Knie zwingen. - WIR MACHEN EUCH SATT - WEN(!) machen wir tatsächlich satt!!!!-? Es ist für meine Begriffe absolut legitim, sich diese Frage als überlebenswilliger moderner(!) Bauer, der von seiner Hände Arbeit leben möchte, in einer inneren Einkehr gerade auch unter moralisch ethischen Gesichtspunkten stellen zu dürfen!!! - Einzig noch das Bauernvolk in sämtlichsten hochentwickelten Agrarstrukturländern sind derzeit die Leidtragenden solcher folgenreich schicksalhaften, bauernseits erhebliche Zukunftsängste nährenden GLASKUGEL-ANALYSEN, wie vorstehend „horizonterhellend“ (für wen?) dargestellt!!!!! - JA, wir brauchen dringlichst, und das vor allen Dingen sehr schnell, parallel eine NON-FOOD-AGRICULTURE ORGANIZATION of the United Nations (N-FAO); denn nur so u. wohl einzig auf diesem Wege im Rahmen einer zügig vorangetriebenen, sinnhaft gequotelten Agrarproduktion, sowohl im Nahrungsmittel- wie auch im NON-FOOD-BEREICH gleichermaßen, wird man einer Lebensmittelproduktion für die in den Grenzstandorten beheimateten Menschen auf tragende Füße verhelfen können, den nötigen Anschub leisten, dieselbe erfolgsversprechend zu „reaktivieren“ - so man denn für sich selbst ein solches, agrarpolitisch durchaus ehrenhaftes Ansinnen aufrichtig glaubhaft reklamieren möchte. // „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ (Mahatma Ghandi) - Ein sehr weiser Mann!
  Weitere Artikel zum Thema

 FAO-Preisindex gibt erneut etwas nach

 FAO-Preisindex im Jahresmittel 2023 deutlich schwächer

  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger