2020 seien im Land mehr als 100.000 Hektar Acker- und Grünland durch
Feldmäuse stark geschädigt worden, teilte der Verband am Dienstag mit. Auch in diesem Jahr hätten Feldmäuse erhebliche Schäden verursacht.
Die Kontrolle der
Schädlinge ist den Angaben zufolge schwierig, da den Landwirten immer weniger Bekämpfungsmittel zur Verfügung stehen. «Nach der letzten Massenvermehrung von Feldmäusen baut sich die Population aktuell wieder auf.
Wenn wir unsere Bestände nicht schützen dürfen, wird es wieder zu Totalausfällen kommen», erklärte der Vizepräsident des Bauernverbands Sachsen-Anhalt, Sven Borchert. Die Politik müsse «praxisnahe Entscheidungen treffen, damit wir nicht im kommenden Jahr vor abgefressenen Feldern stehen».
Der
Industrieverband Agrar betonte am Dienstag bei einem Hoftag in Oschersleben (Landkreis Börde), dass den Landwirten immer weniger Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stünden. «Es gibt mit Zinkphosphid in Europa aktuell nur noch einen genehmigten Wirkstoff zur Kontrolle der
Feldmaus - vor zehn Jahren waren es noch acht», sagte Hauptgeschäftsführer Frank Gemmer.