Für das aktuelle Jahr sind die Aussichten weltweit gedämpft.
Rückläufige Nachfrage nach deutschen Produkten
Deutsche Vermarkter beklagten in den ersten beiden Monaten des neuen Jahres deutliche rückläufige Umsätze im Exportgeschäft. Der Handel wurde durch Mengeneinbrüche, ausgedehnte Zahlungsziele, Reklamationen und Preisdruck erschwert.
Osteuropa bleibt jedoch ein wichtiger Absatzmarkt für deutsche Exporteure. Dort wurden die
Schweinebestände massiv abgestockt, so dass ein hoher Importbedarf besteht. Für die deutschen Fleischexporteure sind die Wettbewerbsaussichten daher mittel- bis langfristig gut.
Sinkende EU-Exporte
Die Ausfuhren der EU an Schweinefleisch und Nebenartikeln haben bis Oktober 2008 Rekordhöhe erreicht, den florierenden Geschäften versetzte die Finanzkrise ab November jedoch einen Dämpfer. Währungskursverluste, Zahlungs- und Finanzierungsschwierigkeiten wichtiger Exportkunden sowie Insolvenzen von Importeuren und Fleischverarbeitern wirkten negativ auf die EU-Ausfuhren von Schweinefleisch aus.
Düstere Prognose für US-Exporte
Die Prognosen für die Schweinefleischexporte der USA sehen düster aus: Aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten und Kaufzurückhaltung der Kunden wird im laufenden Jahr ein Exportminus von 15 Prozent befürchtet.
Im vergangenen Jahr hingegen exportierten die USA 2,1 Millionen Tonnen Schweinefleisch. Das bedeutete eine Steigerung von 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Exportzunahmen resultierten aus sinkenden Schweinepreisen in den USA, Marktöffnungen in Asien und einer guten Nachfrage der typischen Importregionen.
Dänemarks Wettbewerbsfähigkeit schwindet
Die Wettbewerbsfähigkeit Dänemarks verringert sich gegenüber deutschen und US-Mitbewerbern. Wegen der niedrigen Schweinepreise in Dänemark war es für die dortigen Mäster daher gewinnbringender, ihre Schlachtschweine nach Deutschland verkaufen. Die Schlachtquote in Dänemark verminderte sich 2008 daher um rund 10 Prozent. (ZMP)