Kamenz - Nach den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2010 sind die meisten (42 Prozent) der insgesamt 6.300 landwirtschaftlichen Betriebe Sachsens Futterbaubetriebe.
Das sind solche Betriebe, deren Schwerpunkt die Milchproduktion ist bzw. die Rinder, Schafe oder Ziegen halten. Futterbaubetriebe befinden sich vor allem in den sächsischen Gebirgs- und Vorgebirgslagen (Erzgebirgskreis, Vogtlandkreis, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge). Ebenfalls weit verbreitet sind Ackerbaubetriebe (28 Prozent). Diese produzieren vor allem Nahrungs- und Futtermittel oder stellen Rohstoffe für die Industrie und zur Energieerzeugung her.
Ackerbaubetriebe wirtschaften vor allem in den Regionen mit einem hohen Ackerlandanteil und fruchtbaren Böden, auf denen hohe Erträge erzielt werden können (Landkreise Nordsachsen, Leipzig und Meißen). Etwa 6 Prozent der Betriebe gehören dem Betriebstyp "Gartenbau" an. Hier werden hauptsächlich Gemüse, Blumen und Zierpflanzen produziert. Dieser Betriebstyp dominiert oft in der Nähe großer Städte (Dresden, Leipzig), da hier die Transportwege kurz sind und dem Verbraucher somit täglich frische Produkte angeboten werden können.
Dauerkulturbetriebe (2 Prozent Anteil) erzeugen meistens Wein und Obst. Weinbaubetriebe sind vor allem entlang des Elbtals in der Stadt Dresden sowie im Landkreis Meißen zu finden. Die meisten sächsischen Obstbaubetriebe gibt es im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Ebenfalls einen Anteil von 2 Prozent besitzen Veredlungsbetriebe, die vorrangig Schweine- und Geflügelfleisch sowie Eier produzieren. Knapp ein Fünftel der Betriebe kann keiner speziellen Ausrichtung zugeordnet werden. Diese Betriebe werden als "Verbundbetriebe" bezeichnet. (stla-sachsen)