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23.08.2019 | 17:53 | Schifffahrt 

Häfen in Niedersachsen sollen besser vernetzt werden

Wilhelmshaven - Eine stärkere Digitalisierung soll die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Häfen verbessern.

Schifffahrt in Niedersachsen
Wer im globalen Hafengeschäft mithalten will, muss auch technologisch Schritt halten. Zumindest auf die Probleme von immer größeren Schiffstypen hat Niedersachsen schon eine Antwort gefunden. (c) proplanta
Diese technologische Aufrüstung ist für Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) eines der entscheidenden Zukunftsthemen der Häfen.

Bereits heute habe der digitale Wandel enorme Auswirkungen auf die Schifffahrt und die Seehäfen, sagte Althusmann am Freitag in Wilhelmshaven. Dort trafen sich rund 350 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zum 29. Niedersächsischen Hafentag.

Bis 2021 sollten die See- und Binnenhäfen Niedersachsens mit Breitbandnetzen versorgt werden, bis 2021 solle dort flächendeckend 4G- oder LTE-Versorgung vorhanden sein, kündigte der Minister an.

Eine stärkere Vernetzung von Verkehrs- und Ladungsinformationen sei von entscheidender Bedeutung, um den Informationsaustausch zwischen Häfen, Schiffen und Unternehmen der maritimen Branche zu verbessern.

Althusmann erwartet angesichts guter Umschlagergebnisse der Häfen im ersten Halbjahr eine positive Jahresstatistik. In den ersten sechs Monaten hatte der Umschlag im Binnen- und Seeverkehr um acht Prozent auf rund 29,7 Millionen Tonnen zugelegt (2018: 27,6 Millionen Tonnen).

Langsam weiter aufwärts geht es am Containerterminal in Wilhelmshaven zu: Am JadeWeserPort wurden von Januar bis Juni 359.181 Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 291.778 TEU.

«Die Akzeptanz gegenüber Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen wächst in der Verladerschaft und bei Reedereien stetig», sagte dazu Timo Schön, Geschäftsführer der Hafengesellschaft Seaports of Niedersachsen. Umso erstaunlicher ist für ihn die Forderung, die Größe der Containerschiffe nach oben hin zu regulieren, da größere Schiffe höhere Investitionen in die Infrastruktur der Häfen bedeuteten.

«Am Containerterminal Wilhelmshaven sind genau diese Schiffstypen gern gesehene Gäste, denn genau für diesen Zweck wurde der JadeWeserPort entworfen und ausgerüstet», sagte Schön. Wenn irgendjemand irgendwann Schiffsgrößen reguliere, werde dies ausschließlich der Markt selbst sein.

Brake: Der Seehafen übertraf mit 3,34 Millionen Tonnen das Vorjahresergebnis um mehr als 25 Prozent.

Cuxhaven: An der Elbmündung gab es im ersten Halbjahr einen Zuwachs von 33 Prozent auf 1,8 Millionen Tonnen.

Emden: Der Seehafen an der Emsmündung lag mit 2,29 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr unter dem Vorjahresergebnis, die Prognosen für das 2. Halbjahr sind wegen der Unsicherheit über die Folgen des geplanten  EU-Austritts von Großbritannien verhalten.

Leer: Im See- und Binnenhafen Leer wurde mit der Planung und Modernisierung der Seeschleuse begonnen. Beim Umschlag von 108.000 Tonnen ging es vor allem um Baumineralien, Getreide und Futtermittel.

Nordenham: An der Wesermündung lief der Umschlag bei bisher 1,24 Millionen Tonnen unterschiedlich, negativ fiel der rückläufige Kohleumschlag als Folge der Energiewende auf.

Oldenburg: Neben dem Umschlag diverser Schüttgüter hofft der Hafen an der Hunte auf eine Steigerung bei den Flusskreuzfahrt-Gästen: Für Fahrgastschiffe wurde vor wenigen Wochen eine moderne und barrierefreie Anlegestelle fertig gestellt.

Papenburg: Deutschlands südlichster Seehafen an der Ems bewegt sich mit 3 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2019 weiter auf hohem Auslastungsniveau.
dpa
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