22.01.2024 | 00:11 | Apfeltransporte
Huthi-Attacken im Roten Meer beeinträchtigen Italiens Apfelexporte massivRom - Die Entscheidung zahlreicher Reedereien, darunter auch das dänische Unternehmen Maersk als weltweit größte Reederei, aufgrund der Attacken der Huthi im Roten Meer diese Schiffsroute zu meiden, bereitet der italienischen Landwirtschaft große Sorgen. |
Die Entscheidung zahlreicher Reedereien, wegen der Attacken der Huthi im Roten Meer diese Schiffsroute zu meiden, bereitet der italienischen Landwirtschaft mit Blick auf den Export große Sorgen. Die Alternativroute über das Kap der Guten Hoffnung verlängere den Transport und erhöhe die Frachtkosten, so Confagricoltura-Chef Massimo Giansanti. Coldiretti befürchtet Folgen für die Ausfuhren nach China und den Apfelexport. (c) proplanta Sie befürchtet spürbare Einbußen im Agrarexport. Der Suezkanal sei für Italiens Agraraußenhandel besonders wichtig, während die Route über das Kap der Guten Hoffnung die Transportzeit verlängere, die Schifffahrt verteuere und Italiens wichtigste Häfen Triest, Genua, Spezia und Gioia Tauro „gänzlich lahmlegt“, beklagte der Vorsitzende des Verbandes Confagricoltura, Massimo Giansanti, Mitte Januar in Rom.
Bei rund 40 % der italienischen Waren, die durch den Suezkanal transportiert würden, handele es sich um Agrarprodukte. Der mitgliedsstärkste Landwirtschaftsverband Coldiretti wies darauf hin, dass vor allem der Agrarexport nach Asien beziehungsweise China unter dem Umweg leide. Die Agrarausfuhren Italiens in die Volksrepublik hätten zuletzt einen Jahreswert von 570 Mio. Euro erreicht und würden zu 90 % verschifft.
Betroffen ist laut Coldiretti insbesondere der Apfelexport in den Mittleren Osten und nach Indien. Den amtlichen Daten zufolge wurden 2022 rund 182.000 Tonnen italienische Äpfel ins Ausland verkauft, davon allein 66.000 Tonnen nach Saudi-Arabien, 51.000 Tonnen nach Indien und 15.000 Tonnen in die Vereinigten Arabischen Emirate.
Ein Problem bei den Frischobstlieferungen sind Coldiretti zufolge die längeren Transportzeiten. Eine Fracht nach Indien über den Suezkanal benötigte an die 28 Tage, über den jetzigen Umweg aber mindestens 40 Tage, was die Haltbarkeit der Produkte gefährde und die Frachtkosten um bis zu 7 Cent/kg verteuere.
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