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07.07.2013 | 11:13 | Hungerbekämpfung 

Inder erhalten verbilligtes Getreide

Neu Delhi - Mehr als 800 Millionen Inder erhalten künftig für umgerechnet wenige Euro-Cent jeden Monat fünf Kilogramm Getreide. Präsident Pranab Mukherjee unterschrieb am Freitag eine entsprechende Rechtsverordnung, mit der die armen Menschen des Landes unterstützt werden sollen.

Weizenpreis Indien
(c) proplanta
Etwa zwei Drittel der Bevölkerung hat damit Anspruch auf Reis für umgerechnet vier Cent pro Kilogramm, Weizen für drei Cent und andere Getreidesorten für einen Cent.

Die Regierung hatte das 16 Milliarden Euro teure Programm am Mittwoch verabschiedet. Mit der Unterschrift des Präsidenten tritt es in Kraft, eine Zustimmung des Parlaments ist aber innerhalb von einem halben Jahr nötig. Dann sollen die Regierungen der Unionsstaaten auch die Bedürftigen ausfindig gemacht haben.

Kritiker halten das Vorhaben für viel zu teuer und wegen der schlechten Infrastruktur für kaum umsetzbar. Bei ähnlichen Hilfsprogrammen wurden immer wieder Korruptionsskandale aufgedeckt, etwa wenn das subventionierte Getreide auf regulären Märkten auftauchte. Auch wird das Gesetz als Geschenk der regierenden Kongresspartei vor den anstehenden Parlamentswahlen betrachtet.

In Indien sind laut Unicef etwa die Hälfte der Kinder unterernährt und zu klein. Trotz des starken Wirtschaftswachstums in den vergangenen 20 Jahren gehöre Indien noch immer zu den Ländern mit den meisten unterernährten Kleinkindern, schreibt die Weltbank. (dpa)
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