13.000 Landwirte betreiben derzeit einen Hof und haben parallel dazu einen anderen Beruf oder eine Anstellung, teilte der Landesbauernverband am Donnerstag in Hannover mit. Die Umstellung vom Hauptberuf Landwirt auf den Nebenerwerb geschehe oft bei einem Generationswechsel auf dem Hof.
«Die Kinder fühlen sich dem Hof und dem Eigentum verpflichtet, dahinter steht auch ein lange gewachsenes und konservatives Denken», sagte Landvolk-Experte Karl Wiedemeier. «Vor allem außerhalb der Ballungsgebiete ist der Nebenerwerb fester Bestandteil der Landwirtschaft, weil der Ausstieg nahe der großen Arbeitgeber doch leichter fällt als in den strukturschwächeren Regionen.»
Die Nebenerwerbslandwirte ließen viele Arbeiten von Lohnunternehmern durchführen, da sie nicht rund um die Uhr selber auf dem Hof anpacken könnten. Dass sie auch einen anderen Arbeitsplatz hätten, führe dazu, dass die Teilzeit-Bauern wichtige Botschafter der Landwirtschaft seien. «Sie haben häufig mehr Kontakt zu Menschen außerhalb der Landwirtschaft und betreiben am Arbeitsplatz jeden Tag
Öffentlichkeitsarbeit für ihren Berufsstand», sagte Wiedemeier.